Anna Weidel

Anna Weidel (* 25. Mai 1996 in Kufstein[1], Tirol, Österreich) ist eine deutsche Biathletin, die auch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt.[2] Sie gehört seit 2016 dem Zoll-Ski-Team an.[3]

Anna Weidel
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 25. Mai 1996 (25 Jahre)
Geburtsort Kufstein, Österreich
Größe 170 cm
Gewicht 59 kg
Karriere
Beruf Zollwachtmeisterin
Verein WSV Kiefersfelden
Aufnahme in den
Nationalkader
2014
Debüt im Europacup/IBU-Cup 2014
Europacup-/IBU-Cup-Siege 2
Debüt im Weltcup 2018
Status aktiv
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 0 × 3 × 2 ×
JEM-Medaillen 1 × 0 × 0 ×
DM-Medaillen 2 × 1 × 1 ×
EYOF-Medaillen 0 × 1 × 0 ×
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2014 Presque Isle Sprint
Silber 2014 Presque Isle Verfolgung
Bronze 2015 Raubitschy Staffel
Bronze 2017 Brezno-Osrblie Einzel
Silber 2017 Brezno-Osrblie Staffel
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Gold 2017 Nové Město na Moravě Einzel
 Deutsche Meisterschaften
Silber 2013 Langdorf Staffel
Bronze 2016 Oberhof Staffel
Gold 2018 Oberhof Staffel
Gold 2019 Ruhpolding Staffel
 Europäisches Olympisches Jugendfestival
Silber 2013 Brașov Mixed-Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 63. (2018/19)
Einzelweltcup 10. (2021/22)
Sprintweltcup 61. (2018/19)
Verfolgungsweltcup 49. (2018/19)
Continental-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 24. (2019/20)
Einzel-IBU-Cup 3. (2019/20)
Sprint-IBU-Cup 23. (2018/19)
Supersprint-IBU-Cup 42. (2019/20)
Verfolgungs-IBU-Cup 1. (2020/21)
Massenstart-IBU-Cup 26. (2019/20)
letzte Änderung: 21. Februar 2021

Karriere

Ihr internationales Debüt gab Anna Weidel bei den Juniorenweltmeisterschaften 2014 in Presque Isle, wo sie jeweils im Sprint und in der Verfolgung die Silbermedaille gewinnen konnte, im Einzelrennen wurde sie Sechste. Aufgrund ihrer Leistungen wurde sie bereits in den C-Nationalkader eingestuft. Ende 2014 debütierte Weidel in Obertilliach bei einem Sprintrennen im IBU-Cup und gewann als 31. sofort Punkte. Schon im zweiten Rennen verpasste sie in Duszniki-Zdrój als 12. eines Sprints nur knapp die Top-10-Ränge. Im zweiten Sprint an gleicher Stelle wurde sie 28ste. Während der 13. World Team Challenge auf Schalke konnte Anna Weidel an der Seite von Marco Groß den Juniorenwettbewerb für sich entscheiden.[4] Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2015 in Minsk-Raubitschy startete sie erstmals bei den Juniorinnen, konnte in den Einzeldisziplinen jedoch nicht an ihre Vorjahresergebnisse anknüpfen. Bestes Ergebnis war ein 19. Platz im Einzel. In der Staffel holte sie mit Marie Heinrich und Helene-Therese Hendel die Bronzemedaille hinter Frankreich und Russland. Im gleichen Jahr gewann sie, diesmal zusammen mit Dominic Reiter, die German Team Challenge auf Schalke.[5] 2016 war in Pokljuka bei den Junioreneuropameisterschaften ein zehnter Rang im Einzel die einzige Top-Ten-Platzierung.

Zur Saison 2016/17 gewann sie im IBU Junior Cup, der Wettkampfserie der Junioren, die Verfolgung in Hochfilzen und bei den Junioreneuropameisterschaften in Nové Město na Moravě den Titel im Einzel und wurde nach Rang 23 im Sprint noch Achte des Verfolgungsrennens. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2017 in Osrblie gewann Weidel hinter Megan Bankes und Julia Schwaiger die Bronzemedaille im Einzel, wurde 12. des Sprints und verpasste als Vierte der Verfolgung eine zweite Medaille, die sie dann mit Vanessa Voigt und Sophia Schneider mit Silber hinter Norwegen im Staffelrennen gewann. Zudem sicherte sich Weidel im IBU Junior Cup den Sieg in der Verfolgungs- und Einzelwertung und wurde Gesamtfünfte dieser Wettkampfserie. Aufgrund dieser starken Leistungen wurde Weidel Anfang März erneut im IBU-Cup in Kontiolahti eingesetzt. Auch hier zeigte sie starke Leistungen und wurde Vierte im Sprint. Das darauf folgende Verfolgungsrennen gewann sie vor Wiktorija Sliwko und Uljana Kaischewa und feierte damit ihren ersten IBU Cup-Sieg.

Nach guten Ergebnissen in den ersten beiden Sprintrennen des IBU-Cups 2018/19 wurde sie für die ersten Weltcuprennen des Winters 2018/19 nominiert. In ihrem ersten Weltcuprennen, dem Einzelwettkampf über 15 km auf der Pokljuka, erreichte Weidel mit vier Schießfehlern und damit vier Strafminuten den 66. Platz. Dank fehlerfreiem Schießen erreichte sie tags drauf im Sprint mit Platz zehn gleich ihre erste Top-Ten-Platzierung. In der folgenden Verfolgung erreichte sie dann den elften Platz. Bei den folgenden Weltcups in Hochfilzen und Oberhof konnte sie nicht an diese Ergebnisse anknüpfen und bestritt bis zum Saisonende nur noch Rennen im zweitklassigen IBU-Cup. Dort erreichte sie neben einem zehnten Platz bei den Biathlon-Europameisterschaften 2019 in Minsk sowie einem Rennsieg beim Supersprint in Otepää nur Platzierungen außerhalb der Top-10.

Am 19. Januar 2022 gab der Deutsche Olympische Sportbund bekannt, dass Weidel für die Olympischen Winterspiele 2022 nominiert ist.[6] Zuvor hatte sie im Biathlon-Weltcup 2021/22 eine Teilnorm erlangt.

Statistiken

Weltcupplatzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixedstaffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 
2. Platz 
3. Platz 
Top 10112
Punkteränge1348
Starts4128  24
Stand: 31. Dezember 2021

Einzelnachweise

  1. Anna Weidel
  2. https://www.biathlon-news.de/interview-mit-anna-weidel/
  3. Anna Weidel auf www.zoll.de
  4. Biathlon World Team Challenge 2014. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 29. Dezember 2014; abgerufen am 23. März 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biathlon-aufschalke.de
  5. Biathlon World Team Challenge 2015. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 5. Mai 2016; abgerufen am 5. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biathlon-aufschalke.de
  6. DOSB: Pressemitteilung: DOSB nominiert weitere 103 Athlet*innen für das TEAM D. 19. Januar 2022, abgerufen am 21. Januar 2022.
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