Anna Kroher

Anna Kroher (* 30. Juni 1859 i​n Augsburg; † 4. Dezember 1943 i​n Staudach-Egerndach) w​ar eine deutsche Autorin u​nd volkskundliche Sagenforscherin.

Leben

Anna Luise Dorothea Kroher w​ar die Tochter d​es Großhandelskaufmanns Carl David Troeltsch. Sie heiratete d​en Sohn d​es Gründers d​er Staudacher Zementfabrik, Adolf Kroher.[1] Ihr volkskundliches Hauptwerk Im Bannkreis d​er großen Ache v​om Chiemsee b​is zur bayerischen Grenze v​on 1917[2] erschien 1921, 1971, 1981 u​nd 2003 n​eu unter d​em Titel Im Bannkreis d​er großen Ache.[3] Das Buch g​ilt als Standardwerk z​um Thema Achental.

Ehrungen

An d​er Schule v​on Staudach-Egerndach erinnert e​ine Tafel a​n Anna Kroher[4], a​m 26. Januar 1930 w​urde sie Ehrenbürgerin d​er Gemeinde Egerndach, i​n Übersee w​urde die Anna-Kroher-Straße n​ach ihr benannt.[5]

Werke (Auswahl)

  • Im Bannkreis der großen Ache vom Chiemsee bis zur bayerischen Grenze. Weidinger Verlag, 1917 und 1921.
  • Neuauflagen, überarbeitet von Erika (geb. Kroher) u. Karl Müller-Tolk: Im Bannkreis der großen Ache. Marquartstein 1971, 1981, 2003.
  • diverse Geschichte und Erzählungen aus dem Chiemgau und dem heutigen bayerischen Raum, teilweise erschienen 1920–1930 in den Heimatbilder aus dem Chiemgau-

Literatur

  • Fred Oberhauser, Axel Kahrs: Literarischer Führer Deutschland. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2008, ISBN 978-3-458-17415-8.
  • Universität Passau, Institut für Ostbairische Heimatforschung: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde. Band 38, Verlag des Vereins für Ostbairische Heimatforschung, Passau 1996.
  • Bernhard Josef Stalla und Gerhard Stalla (Hrsg.): Bücher und Autoren zwischen Inn und Salzach: Biographien und Bibliographie zur Literatur einer kulturellen Region. Traugott Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 3-883-09367-X.
  • Fred Oberhauser, Gabriele Oberhauser: Literarischer Führer durch Deutschland. Ein Insel-Reiselexikon für die Bundesrepublik Deutschland und Berlin. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-458-14083-2.
  • Eduard Hoffmann-Krayer, Hanns Bächtold-Stäubli: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Band 6: Mauer – Pflugbrot. Walter de Gruyter, Berlin und Leipzig 1935, Nachdruck: 1974, ISBN 3-11-006594-0.

Einzelnachweise

  1. Universität Passau, Institut für Ostbairische Heimatforschung: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde. Band 38, Verlag des Vereins für Ostbairische Heimatforschung, Passau 1996, S. 189.
  2. Eduard Hoffmann-Krayer, Hanns Bächtold-Stäubli: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Band 6: Mauer – Pflugbrot. Walter de Gruyter, Berlin und Leipzig 1935, Nachdruck: 1974, ISBN 3-11-006594-0, S. 16.
  3. Fred Oberhauser, Axel Kahrs: Literarischer Führer Deutschland. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2008, ISBN 978-3-458-17415-8, S. 1197
  4. Fred Oberhauser, Gabriele Oberhauser: Literarischer Führer durch Deutschland. Ein Insel-Reiselexikon für die Bundesrepublik Deutschland und Berlin. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-458-14083-2, S. 695.
  5. uebersee.com. Abgerufen am 4. Mai 2014.
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