Anna Beddies
Anna Beddies (* 28. Januar 1891 in Braunschweig; † 28. Januar 1976 ebenda) war eine deutsche Gewerkschafterin und Politikerin (KPD).
Leben
Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete sie als Dienstmädchen und in einer Konservenfabrik. Sie trat in die Gewerkschaft ein. 1918 wurde sie Mitglied der USPD, danach im Spartakusbund und 1919 in der KPD. 1933 wurde sie bei der Firma Schmalbach denunziert und entlassen. Am nächsten Tag verhaftet und in ein Lager eingewiesen.[1] In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte Anna Beddies zu den wenigen Deutschen, die ausländischen Zwangsarbeiterinnen ärztliche Hilfe vermittelte und sie mit Lebensmitteln versorgte. Sie arbeitete in dieser Zeit bei der Firma Bremer & Brückmann. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde Anna Beddies dort als Betriebsrätin gewählt.[2] Vom 21. Februar 1946 bis 21. November 1946 war sie Mitglied des Ernannten Braunschweigischen Landtages für KPD. Sie war Gründungsmitglieder der IG Metall und der VVN-BdA in Braunschweig.
Literatur
- Klaus Erich Pollmann: Anfang und Ende zugleich. Der Braunschweigische Landtag 1946. In: Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Landesgeschichte, Band 35, Selbstverlag Braunschweigischer Geschichtsverein, Wolfenbüttel 1999, ISBN 978-3-928009-16-4.
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 33.
Anerkennung
Der DGB Niedersachsen hat eine Benennung einer Straße nach Anna Beddies in der Bahnstadt in Braunschweig vorgeschlagen.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Flyer Straßenbenennung
- Bernhild Vögel: „Entbindungsheim für Ostarbeiterinnen“ Braunschweig, Broitzemer Straße 200. (PDF; 2,7 MB) S. 135
- Flyer Straßenbenennung