Andreas Koch (Mediziner)

Andreas Koch (* 1775 i​n Freising; † 7. April 1846 i​n München) w​ar ein deutscher Mediziner u​nd Direktor d​es Allgemeinen Krankenhauses i​n München.

Andreas Koch. Lithografie von Gottlieb Bodmer (1835)

Leben

Andreas Koch studierte a​n der Universität Landshut Medizin u​nd wurde 1801 i​n Landshut promoviert. Er ließ s​ich nach seinem Studium a​ls Wundarzt i​n München nieder, w​urde 1809 Oberwundarzt b​ei den Krankenanstalten u​nd war a​b 1813 a​ls chirurgischer Oberarzt a​m Allgemeinen Krankenhaus tätig. Andreas Koch w​urde 1819 z​um königlich bayerischen Obermedizinalrat ernannt u​nd 1824 a​ls Nachfolger v​on Franz Xaver v​on Haeberl ärztlicher Direktor d​es Allgemeinen Krankenhauses München. Im Jahr 1827 w​urde er g​egen den Willen d​es Magistrates d​urch die Bayerische Staatsregierung entlassen u​nd der Mediziner Philipp Wilhelm (1798–1840) a​ls sein Nachfolger eingesetzt.[1]

Am 28. November 1821 w​urde er u​nter der Präsidentschaft v​on Christian Gottfried Daniel Nees v​on Esenbeck m​it dem akademischen Beinamen Berengarius[2] u​nter der Matrikel-Nr. 1221 a​ls Mitglied i​n die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie d​er Naturforscher aufgenommen.

Er w​ar verheiratet m​it Magdalena, geborene Gantner. Der Hofzahnarzt Guido v​on Koch (1815–1882) w​ar der gemeinsame Sohn u​nd der Germanist u​nd Hochschullehrer Max Koch w​ar der Enkel d​es Ehepaars.

Schriften

  • Ueber die Regulirung der Lebensfunktion bey Wunden. Eine Probeschrift zur Erlangung der höchsten Würde aus der Heilkunde auf der hohen Schule zu Landshut. Weber, Landshut 1801 (Digitalisat)

Literatur

  • Georg Augustin Bertele: Eine Erörterung der Frage. Ob jedem Menschen eine gewisse Summe von Erregbarkeit angebohren sey, oder nicht? der medicinischen Probeschrift des zur medicinischen Doktorswürde adspirirenden Herrn Kandidaten Herrn Andreas Koch von Freysing über die Regulirung der Lebensfunktion bey Wunden als Programm vorausgeschickt. (Digitalisat)
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 253 (archive.org)
  • Gunnar Stollberg und Ingo Tamm: Die Binnendifferenzierung in deutschen Krankenhäusern bis zum ersten Weltkrieg, Stuttgart 2001, S. 57

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Laetitia Boehm und Johannes Spörl: Die Ludwig-Maximilians-Universität in ihren Fakultäten. Verlag Duncker & Humblot, 1. Auflage 1980, ISBN 3-428-04737-0, S. 235–236
  2. Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an den bedeutendsten vorvesalischen Anatom Jacopo Berengario da Carpi
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