Andrea Ammon
Andrea Ammon ist eine deutsche Medizinerin und seit 2017 Leiterin des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC), der EU-Behörde zur Prävention von Infektions-Krankheiten.[1] Ammon beriet die deutsche Regierung bei den SARS- und H2N2-Ausbrüchen.
Leben
1996 wurde Ammon an der Ludwig Maximilian Universität München zur Dr. med. promoviert, wo sie die Lebensqualität von Patienten untersuchte, die palliative Therapie bei Leber-Metastasen erhalten hatten.
Anschließend wechselte Ammon zum Robert Koch-Institut nach Berlin. Dort leitete sie von 2002 bis 2005 die Abteilung für Epidemiologie von Infektionskrankheiten.[2] Am RKI war Ammon verantwortlich für das landesweite Überwachungssystem für Krankheitsausbrüche und die Koordinierung der Maßnahmen gegen SARS und H2N2.[3] In diesem Zusammenhang untersuchte Ammon die Übertragung von SARS in Flugzeugen und fand heraus, dass diese typischerweise dann geschehe, wenn die Infizierten während der symptomatischen Phasen ihrer Krankheit mit dem Flugzeug reisten.[4]
Einzelnachweise
- Director of ECDC - Dr Andrea Ammon. European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC). Abgerufen am 14. März 2020.
- Eurosurveillance editorial team: Third Director of the European Centre for Disease Prevention and Control takes office. In: Eurosurveillance. 22, Nr. 25, 2017, S. 30560. doi:10.2807/1560-7917.ES.2017.22.25.30560. PMID 28662765. PMC 5490457 (freier Volltext).
- Dr Andrea Ammon takes up office as ECDC Director (en) In: European Centre for Disease Prevention and Control. 14. Juni 2017. Abgerufen am 21. Mai 2020.
- J. Gabrielle Breugelmans, Phillip Zucs, Klaudia Porten, Susanne Broll, Matthias Niedrig, Andrea Ammon, Gérard Krause: SARS Transmission and Commercial Aircraft. In: Emerging Infectious Diseases. 10, Nr. 8, 2004, ISSN 1080-6040, S. 1502–1503. doi:10.3201/eid1008.040093. PMID 15503396. PMC 3320400 (freier Volltext).