Andes
Andes war ein antikes Dorf nahe Mantua in der römischen Provinz Gallia cisalpina, dem Gallien „diesseits der Alpen“, im heutigen Norditalien.
In Andes wurde am 15. Oktober 70 v. Chr. der Dichter Vergil geboren, durch den der Ort einen gewissen Ruhm erhielt. Die genaue Lage des Dorfes, das laut der Vergil-Vita des Aelius Donatus „nicht weit“ von Mantua gelegen haben soll,[1] kann heute nicht mehr festgestellt werden. Allgemein wird es jedoch an der Stelle des heutigen Mantuaner Vorortes Pietole lokalisiert, so etwa schon von Dante, der Vergil als denjenigen bezeichnet, „dem zur Ehre vor Mantua heut noch Pietola genannt“[2].
Literatur
- Ezio Buchi: Andes. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 1, Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-01471-1.
- P. Tozzi: Andes. In: F. della Corte u. a. (Hrsg.): Enciclopedia Virgiliana. Band 1. Rom 1984, Spalte 164–166.
- Christian Hülsen: Andes 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2123.
Anmerkungen
- Aelius Donatus, Vita Vergilii 2: Natus est Cn. Pompeio Magno M. Licinio Crasso primum coss. Iduum Octobrium die in pago, qui Andes dicitur et abest a Mantua non procul. Die Vita des Pseudo-Probus nennt dagegen eine Entfernung von 30 Meilen.
- Dante, Göttliche Komödie, Purgatorio XVIII 83.
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