Amtsgericht Pappenheim
Das Amtsgericht Pappenheim war ein von 1879 bis 1933 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in der Stadt Pappenheim.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde ein Amtsgericht zu Pappenheim errichtet, dessen Bezirk deckungsgleich mit dem des vorherigen Landgerichts Pappenheim war und somit die damaligen Gemeinden Bieswang, Büttelbronn, Dettenheim, Dietfurt in Mittelfranken, Eßlingen, Geislohe, Göhren, Graben, Grönhart, Haag bei Treuchtlingen, Haardt, Langenaltheim, Neudorf, Ochsenhart, Osterdorf, Pappenheim, Rehlingen, Rothenstein, Schambach, Solnhofen, Suffersheim, Treuchtlingen, Übermatzhofen und Zimmern enthielt.[1][2] Übergeordnete Instanzen waren das Landgericht Eichstätt und das Oberlandesgericht Augsburg.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1933 wurde das Amtsgericht Pappenheim aufgehoben und dessen Bezirk dem Amtsgericht Weißenburg zugeteilt.[3]
Das Amtsgericht war im ehemaligen Bürgerhaus, einem dreigeschossigen giebelständigen Satteldachbau aus dem Jahre 1767, an der Graf-Carl-Straße 3 untergebracht.[4]
Einzelnachweise
- Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 402)
- Landgericht Pappenheim. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 1269–1272.
- Verordnung über die Aufhebung von Amtsgerichten vom 29. Oktober 1932 (GVBl. S. 420)
- Denkmalliste für Pappenheim (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege