Am Böcklweiher
Am Böcklweiher ist eine Siedlung innerhalb des Ortsteils Strub der Gemeinde Bischofswiesen im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Der namensgebende Böcklweiher wurde nicht zuletzt wegen seiner besonderen Spiegelung des Watzmanns als „einer der schönsten Weiher Deutschlands“ bezeichnet.[1] Umgeben ist der Weiher von einem Hochmoor (Böcklmoos) „mit einzigem Latschenbestand im Talbereich“ und „sehenswerter Fauna und Flora“.[1]
Geschichte
In dem vermutlich bereits ab Ende des 14. Jahrhunderts ausgewiesenen 3. Gnotschaftsbezirk Strub der „Urgnotschaft“ Bischofswiesen, die 1812 zur Gemeinde Bischofswiesen wurde, waren 1698 u. a. auch anderthalb Höfe namens „Böckl“ und „Böcklweiher“ („Weihererlehen“) aufgeführt.[2]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im benachbarten Ortsteil Winkl zahlreiche Heimatvertriebene, vor allem Deutschböhmen und Schlesier, in einem Barackenlager untergebracht, das 1944 aufgestellt und anfangs der Wehrmacht, nach 1945 zur Unterbringung von deutschen Kriegsgefangenen gedient hatte.[3] 1947 lebten in diesen Baracken 1186, 1952 sogar 1229 Personen.[3] Nachdem am 3. Dezember 1955 Ministerpräsident Wilhelm Hoegner die Auflösung des Lagers Winkl im Rahmen des Lagerauflösungsprogramms verkündet hatte, wurden 1958 u. a. am Böcklweiher 48 Wohnungseinheiten zum Bezug freigegeben,[3] die den Grundstein für die Siedlung legten.
Sakrale Bauwerke
Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Bischofswiesen#Weitere Ortsteile
- Die Hofkapelle bzw. sogenannte Böcklmühlkapelle in der Böcklweiherstraße 15 ist ein kleiner, ausgestatteter Massivbau mit dreiseitigem Schluss, Krüppelwalmdach, Putzgliederung und Dachreiter und wurde bereits 1912 erbaut.
Einzelnachweise
- Sehenswürdigkeiten in Bischofswiesen, im Abschnitt Watzmannspiegelung am Böcklweiher, online unter berchtesgaden-chiemsee.city-map.de
- Statistische Übersicht nach dem Stand von 1698. 1. Land= und Pfleggericht Berchtesgaden. Gnotschaft Bischofswiesen. Dritter Gnotschafterbezirk = heutige Gnotschaft Strub
- Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 220–221