Alpen-Enzian
Der Alpen-Enzian (Gentiana alpina) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Enziane (Gentiana) in der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae).
Alpen-Enzian | ||||||||||||
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Alpen-Enzian (Gentiana alpina) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gentiana alpina | ||||||||||||
Vill. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Alpen-Enzian ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die nur bis zu 8 Zentimetern erreicht. Die gegenständigen Laubblätter sind gedrängt an der Basis des Stängels angeordnet. Die einfache Blattspreite ist etwa 1 Zentimeter lang und nahezu kreisförmig. Die Blattränder sind knorpelig.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen einzeln endständig an den Stängeln. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die fünf grünen Kelchblätter sind bis zu etwa der Hälfte ihrer Länge zu einer Kelchröhre verwachsen, die in fünf eiförmigen und zur Basis hin verschmälerten Kelchzähnen endet. Die dunkelblaue Krone ist bei einer Länge von 40 bis 70 Millimetern verkehrt-kegelförmig. Im Kronschlund finden sich grüne Punkte, die Kronlappen sind stumpf und meist gerundet.
Ökologie
Bei Gentiana alpina handelt es sich um einen Hemikryptophyten.
Vorkommen
Gentiana alpina findet sich im Südwesten und dem Westen der Mittleren Alpen, den Mittleren Pyrenäen sowie in der Sierra Nevada im Süden Spaniens. Sie ist kalkmeidend und wächst in Höhenlagen von 2000 bis 2600 Metern. Sie findet in den Alpen ihr Optimum in Gesellschaften des Verbands Caricion curvulae.[1]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1779 unter dem Namen Gentiana alpina durch Dominique Villars in Prospectus de l'Histoire des Plantes de Dauphiné, Seite 22. Synonyme für Gentiana alpina Vill. sind Ciminalis alpina (Vill.) Holub, Gentiana acaulis subsp. alpina (Vill.) O.Bolòs & Vigo.[2][3]
Mediale Rezeption
Adolf von Kleebsattel, ein Sammelpseudonym für Wolfgang Neukirchner und Erich Becht, schuf das Lied „Blau blüht der Enzian“, das durch Heino zum Millionenseller wurde, und den Titel eines gleichnamigen Spielfilms lieferte.
Literatur
- Thomas Gaskell Tutin: Gentiana. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 62 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- David Aeschimann, Konrad Lauber, Daniel Martin Moser, Jean-Paul Theurillat: Flora alpina. Band 2, Seite 18. Bern, Stuttgart, Wien Haupt-Verlag, 2004. ISBN 3-258-06600-0
- Gentiana alpina bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 16. August 2017.
- Karol Marhold, 2011: Gentianaceae.: Gentiana alpina bei Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Zuletzt abgerufen am 16. August 2017.
Weblinks
- Gentiana alpina In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 16. August 2017.