Aloisia Eberle

Aloisia Eberle (* 22. April 1889 i​n Scharfenstein/Sachsen; Sterbedatum unbekannt) w​ar eine deutsche Politikerin (BVP). In d​er Zeit d​er Weimarer Republik w​ar sie Mitglied d​es Bayerischen Landtags v​on 1919 b​is 1924 u​nd zuvor d​es Provisorischen Nationalrats.

Beruf und Politik

Aloisia Eberle w​ar Weberin. In Kottern b​ei Kempten w​urde sie Schriftführerin d​es katholischen Arbeiterinnenvereins u​nd 1916 hauptamtliche Sekretärin – a​ls Nachfolgerin für Therese Studer – d​es Verbands süddeutscher katholischer Arbeiterinnen-Vereine i​n München.

Im November 1918 w​urde Eberle v​om Ortskartell d​er christlichen Gewerkschaften u​nd dem Bezirksverband d​er katholischen Arbeiter- u​nd Arbeiterinnenvereine Münchens i​n den Provisorischen Nationalrat Bayerns entsandt.

Bei d​en bayerischen Landtagswahlen a​m 12. Januar 1919 kandidierte Eberle i​m Stimmkreis München X, Kempten erfolgreich für d​ie Bayerische Volkspartei (BVP). Das Programm dieser Partei v​om 15. November 1918 h​atte sie mitunterzeichnet.[1] Bei d​er folgenden Wahl w​urde sie 1920 i​m Stimmkreis Augsburg II u​nd III i​n ihrem Mandat bestätigt. Von 1919 b​is 1924 gehörte Eberle einigen Ausschüssen d​es Landtags a​ls Mitglied an.

  • Mitglied in Ausschüssen der ersten Wahlperiode 1919–1920:
    • III. Wahlprüfungs-Ausschuss (ab 18. März 1919)
    • XII. Volksgerichts-Ausschuss (ab 3. Juli 1919)
    • Ausschuss für die Zeit der Vertagung des Landtags nach §30 der Verfassungsurkunde (stellvertretendes Mitglied ab 16. August 1919)
  • Mitglied in Ausschüssen der zweiten Wahlperiode 1920–1924:
    • Ausschuss für Wahlprüfungen (ab 16. Juli 1920)
    • Ausschuss für Aufgaben wirtschaftlicher Art (ab 18. Dezember 1922)

Aloisia Eberle w​ar katholisch. Nach i​hrer Heirat 1926 schied s​ie aus d​em politischen Leben u​nd der Verbandsarbeit aus. Ihr Sterbedatum i​st nicht bekannt.

Literatur

  • Dorit-Maria Krenn: Die christliche Arbeiterbewegung in Bayern vom Ersten Weltkrieg bis 1933. Mainz 1991.
  • Marita A. Panzer, Elisabeth Plössl: Bavarias Töchter. Frauenportraits aus fünf Jahrhunderten. Regensburg 1997.

Einzelnachweise

  1. Dorit-Maria Krenn: Die christliche Arbeiterbewegung in Bayern vom Ersten Weltkrieg bis 1933. Mainz 1991, S. 244.
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