Almaty-Naturreservat

Das Almaty-Naturreservat i​st eines v​on zehn Naturreservaten i​n Kasachstan. Es l​iegt nur 25 k​m von d​er Stadt Almaty entfernt u​nd umfasst 733 km². Der höchste Gipfel, d​er Pik Talgar, erreicht e​ine Höhe v​on 5000 Metern. Es w​ird vom Ile-Alatau-Nationalpark umschlossen. Unweit nördlich, i​n den angrenzenden Trockengebieten l​iegt der Altyn-Emel-Nationalpark.

Naturreservat Almaty
Der Pik Talgar ist der höchste Berg des Reservates
Der Pik Talgar ist der höchste Berg des Reservates
Almaty-Naturreservat (Kasachstan)
Lage: Kasachstan
Nächste Stadt: Almaty
Fläche: 733,3 km²
Gründung: 1931
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Geschichte

Das Reservat w​urde im Jahr 1931 eingerichtet u​nd erhielt i​m Jahr 1935 d​en Status e​ines staatlichen Naturreservates. Es bestand i​n dieser Form b​is 1951. Im Jahr 1961 w​urde es wieder eröffnet. Zwischenzeitlich w​aren auch einige Trockengebiete i​m Norden z​um Reservat gehörig, e​twa die Singenden Dünen, d​ie heute i​m Altyn-Emel-Nationalpark liegen.[1]

Tierwelt

Die Zahl der Schneeleoparden im Reservat beläuft sich auf etwa 3–4 Paare. Damit beherbergt das Reservat neben jener im Aksu-Jabagly-Naturreservat die einzige weitere stabile Schneeleopardenpopulation in Kasachstan. Die Population der Sibirischen Steinböcke, die die Hauptbeutetiere der scheuen Katze darstellen, liegt bei 600–700 Tieren.[2] Die Schneeleoparden bewohnen normalerweise vor allem subapline und alpine Bereiche in Höhen von 2500 m und darüber. Im Winter folgen sie ihren Beutetieren in tiefere Lagen und sind dann auch häufig unterhalb der Waldgrenze zu finden. Die Zahl der Schneeleoparden scheint in den letzten Jahren konstant geblieben zu sein. Dafür sprachen Untersuchungen von Spuren in den Jahren 2005–2008. Die Zahl der Steinböcke stieg sogar. Allerdings besteht zumindest ein potentielles Risiko, dass die Störungen, die durch den steigenden Tourismus zunehmen, die Populationen der Wildtiere beeinträchtigen. Insbesondere Bergsteiger und Trekking-Gruppen besuchen das Gebiet. Dabei benutzen Schneeleoparden teilweise dieselben Pfade wie die Bergsteiger. Das Reservat selbst verfügt über sechs offizielle ecotrails (Öko-Wanderwege). Daneben wechseln häufig Bergsteiger aus dem Ile-Alatau-Nationalpark unerlaubt ins Reservat.[3] Weitere Säugetiere des Reservats sind Wildschwein,[4] Wolf, Eurasischer Luchs, Tien-Shan-Wapiti, Steinmarder, Hermelin und Graues Murmeltier. Unter den Vögeln sind Bartgeier, Steinadler und Himalaya-Königshuhn hervorzuheben. Im benachbarten Ile-Alatau-Nationalpark kommen außerdem Argalis und der Asiatische Wildhund vor.[1]

Quellen

  1. Aida Sdykova: Compatibility of Selected Natural Protected. Areas of Kazakhstan with the Requirements of the World Heritage Convention for the Nominated Sites. Submitted to Central European University, Department of Environmental Sciences and Policy. Budapest, Hungary, 2006 PDF
  2. O. Loginov: Status and Conservation of Snow Leopard in Kazakstan. 8th International Snow Leopard Symposium Proceedings. - Washington, 1995. Pp. 39–41.
  3. Saltore K. Saparbayev, Dilya B. Woodward Snow Leopard (Uncia uncia) as an Indicator Species and Increasing Recreation Loads in the Almaty Nature Reserve. The Fourth International Conference on Monitoring and Management of Visitor Flows in Recreational and Protected Areas Management for Protection and Sustainable Development Montecatini Terme (Tuscany, Italy) - 14/19 October 2008.
  4. Claudia Melis, Paulina A. Szafrańska, Bogumiła Jędrzejewska, Kamil Bartoń: Biogeographical variation in the population density of wild boar (Sus scrofa) in western Eurasia. Journal of Biogeography, Volume 33, Issue 5, pages 803–811, May 2006 (online link)
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