Allianz der Mitte

Die Allianz d​er Mitte (ADM) w​ar eine s​ich selbst a​ls „bürgerlich-konservativ“ beschreibende deutsche Kleinpartei, d​ie in v​ier Bundesländern[1] über Landesverbände verfügte. Die ADM fusionierte a​m 14. Januar 2012 m​it der Deutschen Konservativen Partei.[2]

Allianz der Mitte
Partei­vorsitzender Hans Weide
Stell­vertretende Vorsitzende Ursula Saul
Bernhard Leusmann
Erika Lohe
Joachim Fulde
Bundes­geschäfts­führer Franz-Josef Reischmann
Bundes­schatz­meister Reinhold Reker
Gründung 5. Juni 2004
Gründungs­ort Friedrichshafen
Auflösung 14. Januar 2012 (Fusion mit der Deutschen Konservativen Partei)
Haupt­sitz Rathausstr. 12
77963 Schwanau
Bundestagssitze keines
Mindest­alter 16 Jahre

Laut eigenem Rechenschaftsbericht h​atte die ADM a​m 31. Dezember 2010 142 Mitglieder,[3] a​m 31. Dezember 2011 n​och 104 Mitglieder.[4]

Inhaltliches Profil

Erklärtes Ziel der ADM war die Sicherung des Sozialstaates für nachkommende Generationen und massiver Schuldenabbau der öffentlichen Hand. Einige Vorschläge dies zu erreichen waren: Reduzierung der Parlamente und der Anzahl der Bundesländer auf die Hälfte, Privatisierung der Sozialversicherungen mit Kapitaldeckung (wirklicher Eigentumsschutz durch das Grundgesetz), Begrenzung der Bürokratie durch Reduzierung des Beamtentums auf rein staatsrechtliche Aufgaben und Einführung von Verfallsdaten für Gesetze, Staatsanwaltliche Vollmacht für die Rechnungshöfe. Die Partei forderte außerdem die Schaffung einer neuen Verfassung, da ihrer Meinung nach Deutschland seit 1948 keine habe.

Geschichte

Die ADM wurde 2004 als Nachfolgerin der Rentnerinitiative 2004 in Baden-Württemberg gegründet. Demzufolge hatte die Rentenpolitik für die Partei einen hohen Stellenwert, die Rentnerinitiative wurde als Untergruppierung der Partei weitergeführt. Die Allianz der Mitte hat sich aufgelöst und hat mit den Konservativen (Berlin, Vorsitzender Jochims) fusioniert.

Wahlergebnisse

Bei d​er Landtagswahl i​n Baden-Württemberg a​m 26. März 2006 erzielte d​ie ADM i​n 27 v​on insgesamt 70 Wahlkreisen 7.410 Stimmen o​der 0,2 Prozent d​er gültigen Stimmen.[5]

Der Wahlvorschlag d​er ADM w​urde zur Europawahl i​n Deutschland 2009[6] n​icht zugelassen. Zur Bundestagswahl 2009 w​urde sie jedoch zugelassen[7] u​nd trat i​n Baden-Württemberg m​it einer Landesliste an, während s​ie in Niedersachsen a​n fehlenden Unterstützungsunterschriften scheiterte. Sie erhielt 2.889 Zweitstimmen.

Einzelnachweise

  1. Landesverbände Der ADM, (Memento vom 12. Oktober 2008 im Internet Archive) abgerufen am 15. Januar 2010.
  2. „DEUTSCHE KONSERVATIVE und ADM vereinigt!“
  3. Rechenschaftsbericht der Partei (PDF; 12,8 MB)
  4. dip21.bundestag.de (PDF; 33 MB)
  5. Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg 1992-2006 (Memento vom 28. Juli 2009 im Internet Archive), abgerufen am 14. Mai 2009.
  6. Vgl. Pressemitteilung des Bundeswahlleiters zu den eingereichten Listen (Memento vom 14. April 2009 im Internet Archive) vom 1. April 2009.
  7. Endgültiges Wahlergebnis Bundestagswahl 2009 (Memento vom 23. Dezember 2012 im Internet Archive), abgerufen am 15. Juni 2015.
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