Alice Schmid
Alice Schmid (* 1951 in Luzern) ist eine Schweizer Drehbuchautorin, Regisseurin, Filmemacherin und Schriftstellerin.
Leben und Werk
Alice Schmid wuchs im Luzerner Vorort Reussbühl auf. Sie studierte Spanisch und Italienisch, 1976 begann die Ausbildung zur Drehbuchautorin und Regisseurin. 1996 schliesslich gründete sie ihre eigene Filmproduktionsfirma Ciné A. S. in Zürich. Schmid setzt ihren Fokus auf die Themen Kinder, Jugendliche und Gewalt.
Während vielen Jahren realisierte Alice Schmid in verschiedensten Ländern Fernsehfilme über Kinder und mit Kindern. So mit Kindersoldaten in afrikanischen Bürgerkriegsländern oder mit Kindern in Kambodscha, die Opfer von Minen wurden. Die jüngsten zwei Filme wurden in der Schweiz gedreht: Die Kinder vom Napf und Das Mädchen vom Änziloch. Laura Larissa Röösli, die Hauptperson im zweiten Film, war bereits als kleines Mädchen im ersten Streifen dabei. Die Kinder vom Napf verzeichnete die für die Schweiz hohe Zahl von über 70'000 Kino-Eintritten.[1]
Seit den Dreharbeiten von Die Kinder vom Napf wohnt Alice Schmid in Romoos, dem zentralen Ort des Films.[2]
Filme
- Das Mädchen vom Änziloch, Schweiz 2016[3]
- Die Kinder vom Napf.[4] Dokumentarfilm, 91 min[5], Schweiz 2011.
- Brief an Erwachsene. (Lettres aux Adultes, Letters to Grown-Ups). Dokudrama, 52min/26 min, Schweiz 1994.
- I killed people. (J’ai tué, Ich habe getötet). Dokumentarfilm, 26 min, Liberia 1999.
- Shall I Stay or Shall I Go? (Soll ich bleiben oder gehen?) Dokumentarfilm, 26 min, Sierra Leone.
- Sag Nein – Dis non – Grida il tuo no. Kurzspielfilm, 28 min, Schweiz.
- Einmal im Leben ins Kino. (Les Tapis de la Honte, Let’s go to the Movie). Dokudrama, 26 min, Indien.
- Affären – Les Affaires de Cœur. Film zur Sexualerziehung und Aids-Prävention, 29 min, Schweiz.
Bücher
- I killed people. Wenn Kinder in den Krieg ziehen. Lamuv, Göttingen 2001, ISBN 978-3-88977-599-3.
- Kultur ist so alt wie die Bohne. Verlag Druckerei Schüpfheim, Schüpfheim 2009.
- Dreizehn ist meine Zahl. Nagel & Kimche, Zürich 2011, ISBN 978-3-312-00472-0.
Preise
Brief an Erwachsene:
- Erich Kästner-Fernsehpreis der Babelsberger Medienpreise, Berlin
- Nominiert für den Grimme-Preis
- Deutscher Menschenrechts-Filmpreis, Nürnberg
- Meilleur Fiction Ecrans sans frontières, Mulhouse
I killed People:
- 2000: Goldener Fipa, Filmfestival Biarritz
- 2000: Drehbuchpreis Filmfestival Cannes UNIVERSelle
- 2000: Zürcher Filmpreis
- 2000: Nominiert für den Schweizer Filmpreis, Kategorie Bester Kurzfilm
- 2000: Deutscher Menschenrechts-Filmpreis, Nürnberg
- 2000: Eine-Welt Filmpreis, Nordrhein-Westfalen
Dreizehn ist meine Zahl.:
- 2010: Hauptpreis der Zentralschweizer Literaturförderung
Weblinks
Einzelnachweise
- Stefania Summermatter, swissinfo.ch: Dokumentarfilme – der Trumpf des Schweizer Kinos. In: SWI swissinfo.ch. (swissinfo.ch [abgerufen am 12. Februar 2017]).
- Geri Krebs: Alice Schmid und «Das Mädchen vom Änziloch»: Die Jungfrau am Fuss der Felswand. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. Februar 2017, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 8. Februar 2017]).
- Radio SRF, Regionaljournal Zentralschweiz, 20. Januar 2017
- Informationen des Filmverleihs, abgerufen am 7. Januar 2012.
- Datenblatt zum Film auf www.berlinale.de, Abgerufen am 14. Februar 2012