Alfred Lüntzel

Alfred Adalbert Lüntzel (* 30. August 1833 i​n Hildesheim; † 13. Dezember 1910 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Rechtsanwalt a​m Reichsgericht.

Leben

Alfred Lüntzel entstammte e​iner patrizischen Familie i​n Hildesheim; s​ein Vater w​ar der Hildesheimer Stadtsyndicus u​nd Bürgermeister Carl Christoph Lüntzel. Er studierte a​b 1850 Rechtswissenschaften a​n der Universität Göttingen u​nd wurde d​ort 1851 Mitglied d​es Corps Hannovera.[1] Nach d​er ersten Ausbildungsphase m​it dem Ersten Staatsexamen 1853 t​rat er d​ie erste praktische Stellung a​ls Auditor i​n Lamspringe an. 1857 w​urde Lüntzel a​ls Rechtsanwalt i​n Celle zugelassen u​nd wechselte später n​ach Hannover. Nach d​er Annexion d​es Königreichs Hannover d​urch Preußen w​urde er 1867 Anwalt b​eim neu errichteten Oberappellationsgericht i​n Berlin, später b​eim Preußischen Obertribunal. 1879 w​urde Lüntzel z​um Justizrat ernannt u​nd zur Anwaltschaft b​eim Reichsgericht i​n Leipzig zugelassen. Hier w​ar er b​is 1887 tätig u​nd trat sodann i​n den Ruhestand, d​en er zunächst i​n Dresden Weißer Hirsch, d​ann in Göttingen u​nd zuletzt i​n Hannover verlebte. Lüntzel verstarb unverheiratet.

Schriften

  • Einheitsstaat oder Bundesstaat?, Cruse, 1867
  • Das preußische Obertribunal und seine Stellung als künftiger deutscher Kassationshof, in: Zeitschrift für Gesetzgebung und Rechtspflege in Preußen, Band 2, 1868, S. 76 ff.

Verfahren

Literatur

  • Anton J. Knott: Straße, Wege, Plätze und Gassen in Hildesheim. Gerstenberg, Hildesheim 1984, ISBN 3-8067-8082-X, S. 73 (auch zu Lüntzel-Haus und Lüntzelstraße in Hildesheim)
  • Heinrich F. Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1 1809-1899, Göttingen 2002, Nr. 541

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 70, 248.
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