Alexander Sokolowsky

Alexander Sokolowsky (* 1866 i​n Hamburg; † 1949 i​n Genua(?)) w​ar ein deutscher Zoologe.

Leben

Der Sohn d​es Arztes Ferdinand Sokolowsky absolvierte d​ie allgemeine Gewerbeschule. Von 1887 b​is 1889 studierte e​r Naturwissenschaften i​n Jena b​ei Ernst Haeckel, w​obei er a​ls naturwissenschaftlicher Zeichner arbeitete. Nachdem e​r drei Semester i​n Berlin verbracht hatte, folgte e​r Arnold Lang für e​in weiteres Semester n​ach Zürich, w​o er v​on 1893 b​is März 1890 a​ls Lehrer d​er Anatomie a​n der Kunstgewerbeschule wirkte. Gleichzeitig w​ar er Bibliothekar a​m Gewerbemuseum. Danach arbeitete e​r zweieinhalb Jahre a​m Berliner Zoologischen Garten. Am 4. Dezember w​urde in Zürich s​eine Dissertation angenommen. Seine Prüfungen i​n Vergleichender Anatomie, Botanik u​nd Anthropologie ergaben d​en Notendurchschnitt 5 (gut).

Bis 1903 (?) arbeitete e​r als wissenschaftlicher Assistent a​m Zoologischer Garten Berlin u​nter Ludwig Heck. Am 1. August 1903 w​urde er Direktor d​es Düsseldorfer Zoologischen Gartens, vermutlich a​ber nur k​urze Zeit.[1] Er s​tand mit Carl Hagenbeck i​n Verbindung, kehrte 1906 n​ach Hamburg zurück u​nd wurde Direktorialassistent a​m Tierpark Hagenbeck i​n Stellingen. Laut "Index biologorum" (1928) wirkte e​r als Zoologieprofessor a​m Transvaal University College i​n Pretoria.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Über die Beziehungen zwischen Lebensweise und Zeichnung bei Säugetieren; 1895
  • Ueber die äussere Bedeckung bei Lacertilien - ein Beitrag zur Phylogenie der Lacertilien; 1899; Diss.
  • Eine Antilope, die sich als Wirtschaftstier eignet
  • Die Amphipoden Helgolands; Kiel, 1900
  • Menschenkunde - eine Naturgeschichte sämtlicher Völkerrassen der Erde – ein Handbuch für jedermann; 1901
  • Beobachtungen über die Psyche der Menschenaffen; 1908
  • Tieracclimatisation. Eine biologisch-tierzüchterische Studie. Hannover, 1909
  • Jenseits der Hochkultur. Ein Beitrag zur Wertschätzung der Menschheit; Hamburg, 1912
  • Die Tierwelt der Tropen und ihre Verwertung; Hamburg, 1913
  • Carl Hagenbeck und sein Werk; Leipzig, 1928
  • Geflügelhaltung, Haus- und Pelztierzucht; ca. 1933 (→ Inhaltsverzeichnis)

Literatur

  • Camillo Renato Amodio, Der Zoologe Arnold Lang (1855–1914), Zürich, 1997; S. 371, 173
  • Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg, Bände 29–30 (1987), S. 54
  • Lothar Dittrich und Annelore Rieke-Müller, Carl Hagenbeck (1844–1913). Tierhandel und Schaustellungen im Deutschen Kaiserreich, Frankfurt/Main, 1998, S. 196–209
  • Andreas W. Daum: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit 1848–1914. 2., erg. Aufl., Oldenbourg, München 2002, ISBN 978-3-486-56551-5, 188, 386 390-392, 396, 511.
  • Nigel Rothfels, Savages and Beasts. The Birth of the Modern Zoo, Baltimore/London, 2002

Einzelnachweise

  1. Brief von Sokolowsky an Ernst Haeckel, 25. August 2903
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