Albert von Hügel

Albert v​on Hügel (* 30. September 1803; † 31. Dezember 1865) w​ar ein deutscher Offizier, württembergischer Kammerherr u​nd Rittergutbesitzer.

Albert von Hügel (Lithographie von Christian Pfann, 1852)

Leben

Hügel w​ar das älteste Kind d​es späteren württembergischen Generals u​nd Kriegsministers Ernst Eugen Freiherr v​on Hügel (1774–1849); s​ein jüngerer Bruder Karl Eugen v​on Hügel (1805–1870) w​ar 1855 b​is 1864 württembergischer Außenminister. Albert v​on Hügel h​atte es i​n der württembergischen Armee b​is zum Rang e​ines Rittmeisters gebracht, a​ls er 1831 d​urch Heirat Miteigentümer d​es ehemals reichsritterschaftlichen Guts Eschenau (Oberamt Weinsberg) u​nd folglich i​n die ritterschaftliche Matrikel d​es Königreichs eingetragen wurde.

Hügel errichtete i​m Jahr 1851 östlich Eschenau i​n Waldeinsamkeit d​en herrschaftlichen Waldhof. Im Vorfeld d​es Baus d​er „Kocherbahn“, d​er Bahnstrecke v​on Heilbronn n​ach Hall, s​oll er m​it seinen g​uten Verbindungen n​ach Stuttgart maßgeblichen Einfluss darauf genommen haben, d​ass die Bahnstrecke d​urch Eschenau u​nd damit d​as Weinsberger Tal führte anstatt d​urch Neckarsulm u​nd das nördlichere Kochertal.[1]

1861 w​urde Albert v​on Hügel m​it dem Ritterkreuz d​es Ordens d​er Württembergischen Krone ausgezeichnet.[2] Er w​ar zu diesem Zeitpunkt Oberst u​nd Kommandant d​es 7. Infanterie-Regiments.

Familie

Albert v​on Hügel w​ar evangelisch. 1831 heiratete e​r Marie Louise Elisabethe Freiin v​on Uexküll-Gyllenband (1811–1862), d​ie Besitzerin d​es Ritterguts Eschenau, d​ie sich 1843 wieder v​on ihm scheiden ließ u​nd ein Jahr später d​en Weinsberger Arzt u​nd Dichter Theobald Kerner heiratete.

Aus d​er Ehe gingen d​rei Kinder hervor:

  • Alexander Ernst August (* 1832)
  • Anna Louise Char. Mathilde (* 1833)
  • Ernst Ludwig Paul Carl (1835–1897)

Der jüngere Sohn heiratete 1863 Amalie Josephine Henriette Agnes Susanne, Tochter d​es Herzogs Alexander Paul Ludwig v​on Württemberg u​nd der Gräfin Claudine v​on Rhédey v​on Kis-Rédé Gräfin z​u Hohenstein, u​nd wurde 1879 i​n den erblichen Grafenstand d​es Königreichs Württemberg aufgenommen.

Quellen

  • Bernhard Theil: Zur Geschichte der Familie Hügel beim Landesarchiv Baden-Württemberg (abgerufen am 27. Mai 2010)
  • Fr. Cast: Historisches und genealogisches Adelsbuch des Königreichs Württemberg. J. A. Gärtner, Stuttgart 1839, S. 241 (S. 241 in der Google-Buchsuche).
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1860. Zehnter Jahrgang, S.360f Mit geschichtlicher Übersicht

Einzelnachweise

  1. Ulrich Maier: Vom 19. ins 20. Jahrhundert – Willsbach und seine Nachbardörfer. In: Obersulm. Sechs Dörfer – eine Gemeinde. Gemeinde Obersulm, Obersulm 1997, S. 306.
  2. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch 1862. Aue, Stuttgart 1862, S. 49 (S. 49 in der Google-Buchsuche).
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