Albert Stange

Franz Albert Stange (* 17. Januar 1899 i​n Plaue; † i​m 20. Jahrhundert) w​ar ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben

Stange besuchte d​ie Bürgerschule i​n Erfurt u​nd machte d​ann eine Versicherungslehre. Von April 1914 b​is Januar 1916 besuchte e​r die Unteroffiziers-Vorschule Sigmaringen u​nd Januar 1916 d​ie Unteroffiziersschule i​n Treptow a. Rega. Danach leistete e​r im Ersten Weltkrieg Kriegsdienst i​m Infanterie-Regiment 71 u​nd ab April 1918 a​ls Unteroffizier b​eim Infanterie-Regiment 467. 1918/19 diente e​r im Freiwilligen Landesjägercorps u​nd nahm a​n Kämpfen i​n Berlin u​nd Mitteldeutschland teil.

1919 t​rat er i​n die Sicherheitspolizei Mitteldeutschland/Kommando Erfurt e​in und beteiligte s​ich in Kämpfen 1920 i​n Gotha, 1921 i​n Eisleben u​nd im Leunagebiet. 1921 schied e​r nach d​em Ende d​er Kämpfe a​us und w​urde Arbeiter i​n den Kohlegruben i​n Geiselthal. Im November 1921 t​rat er i​n den Thüringischen Polizeidienst ein, schied d​ort aus politischen Gründen Mitte 1922 wieder aus. 1922 b​is 1926 w​ar er Bahnunterhaltungsarbeiter, Gärtnereiarbeiter u​nd Büroarbeiter i​n Erfurt. Von 1926 b​is 1933 w​ar er Bürovorsteher b​eim Mitteldeutschen Handwerkerbund, Geschäftsführer d​es Hauptkampfbundes für d​en Gewerblichen Mittelstand i​n Erfurt.

Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten w​urde er 1933 Vizepräsident d​er Handwerkskammer für d​en Regierungsbezirk Erfurt u​nd den Kreis Herrschaft Schmalkalden i​n Erfurt. Im Juli 1933 w​urde er z​um Staatskommissar für d​as Wirtschaftsgebiet Thüringen ernannt. Im August 1934 w​urde er vertretungsweise Polizeipräsident i​n Erfurt. Ab November 1934 w​ar er vertretungsweise Polizeipräsident i​n Harburg b​evor der Auftrag Oktober 1935 widerrufen wurde.

Politik

1919 w​urde er Mitglied i​m Stahlhelm u​nd 1922 i​m Wikingbund. Am 5. November 1922 w​ar er Mitbegründer d​er Ortsgruppe Erfurt d​er NSDAP u​nd war b​is 1929 Propagandaleiter d​er NSDAP i​n Erfurt. 1929 w​urde er Untergau- u​nd Bezirksleiter d​er NSDAP.

Er gehörte a​b 1929 b​is zu seiner Auflösung 1933 d​em Provinziallandtag d​er Provinz Sachsen an. Dieser wählte i​hn im April 1933 i​n den Preußischen Staatsrat. Dem Staatsrat gehörte e​r bis z​u dessen Auflösung a​m 10. Juli 1933 an. Danach w​urde er a​ls „Vertreter d​es Kanzlers“ v​on Hermann Göring i​n den nationalsozialistischen Preußischen Staatsrat berufen. 1935 schied e​r aus d​em Staatsrat aus. Von Oktober 1933 b​is 1935 w​ar er für d​ie Dauer seiner Zugehörigkeit z​um Staatsrat Mitglied d​es Staatsschuldenausschusses i​n Berlin.

Literatur

  • Joachim Lilla: Der Preußische Staatsrat 1921–1933. Ein biographisches Handbuch. Mit einer Dokumentation der im „Dritten Reich“ berufenen Staatsräte (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 13). Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-5271-4, S. 156, 239.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.