Albert Hilbe

Albert Jakob Hilbe (* 17. Mai 1822 i​n Oberdorf, Dornbirn; † 30. November 1898 i​n Brescia[1]) w​ar ein österreichischer Ingenieur für Wasserbau u​nd Gasunternehmer.

Leben

Hilbe w​urde als Sohn d​es Baumeisters Josef Andrä Hilbe v​ulgo „Sigmunds“ (1779–1839) u​nd der Maria Franziska Thurnher (1793–1852) i​n der Kirchgasse 3 i​m Oberdorf geboren.[1] Sein Vater g​ilt als Erbauer d​er Arlbergstraße.

Albert Hilbe studierte i​n Wien u​nd wurde Ingenieur für Wasserbau. Er begann zunächst i​m Staatsdienst i​n Wien, w​ar dann Ingenieur-Assistent b​eim Baubezirk Bozen[2] u​nd arbeitete a​ls Ober- u​nd Bezirksingenieur[3] zwischen 1850 u​nd 1854 a​n verschiedenen Projekten Südtirols, w​ie z. B. a​n der Etschregulierung i​n Kaltern, Margreid u​nd in Salurn. Auch d​ie Sanierung d​es Daches n​ach einem Brand d​er heute denkmalgeschützten Pfarrkirche St. Andreas i​n Salurn w​ar sein Werk.[4] 1862 i​st er a​ls Ingenieur-Assistent 2. Klasse b​ei der k. k. Landesbaudirektion z​u Innsbruck nachgewiesen.[5]

Schließlich wechselte e​r vom Staatsdienst z​um Augsburger Unternehmen Ludwig August Riedinger, d​as 1859 d​ie Gaszentrale v​on Brescia z​ur Erzeugung v​on Gaslicht errichtete.[6]

Im Jahre 1867[7] w​urde er i​n Brescia a​ls „Alberto Hilbe“ Direktor d​er dortigen Gaswerke.[8] Als e​r 1883 i​n Pension g​ing und n​och einen Lehrauftrag erfüllte, übernahm s​ein Sohn Julius (1854–1894), i​n Brescia a​ls Giulio Hilbe bekannt, seinen Aufgabenbereich i​n Brescia.[9]

1898 verstarb Hilbe m​it 76 Jahren.

Die südwestliche Ecke d​es Zanzenberg trägt n​ach ihm d​en Namen „Albertshöhe“.[10][11]

Schriften

Literatur

  • Albert Maria Bohle: Südtiroler Landesarchiv. Sammlung Weerth
  • Eintrag in der Enciclopedia Bresciana, Band. 6, L.H. S. 169 (online) (italienisch)

Einzelnachweise

  1. Hilbe Albert Jakob. In: Dornbirner Familienbuch. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
  2. Baubezirk Bozen. In: Personalstand des K. K. Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten, und der demselben unterstehenden Verwaltungsorgane. Zusammengestellt von F. Schmitt, Verlag von Tendler & Comp., Wien 1854, S: 108.
  3. Von der unteren Etsch. In: Innsbrucker Zeitung. Für Freiheit, Wahrheit und Recht!, Nr. 122,29. Mai 1852, S. 2.
  4. Kirchturm. Gemeinde Salurn.
  5. k. k. Baubehörden. K. K. Landesbaudirektion zu Innsbruck. In: Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg für das Jahr 1862. Verlag der Wagner’schen Universitäts-Buchhandlung, Innsbruck 1862, S. 12.
  6. Brecia (Italien). In: Nikolaus Heinrich Schilling: Statistische Mittheilungen über die Gas-Anstalten Deutschlands, der Schweiz und einige Gas-Anstalten anderer Laender. R. Oldenbourg, München 1868, S. 38. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  7. Hilbe, Giulio. in der Enciclopedia Bresciana.
  8. Gasometro. Società d'illumina (Officine). In: Annuario Lossa almanacco di commercio delle citta di Genova, Milano e Torino e principali provincie lombarde. Derosi e Dusso, S. 30. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  9. Brescia. Nachruf für Julius Hilbe in: Schilling’s Journal für Gasbeleuchtung und verwandte Beleuchtungsarten sowie für Wasserversorgung. 38. Jg., R. Oldenbourg, 1895, S. 13.
  10. Albert Bohle: Zanzenberg, III. Dornbirn Lexikon.
  11. Die Albertshöhe ist auch bei Ludwig Hörmann von Hörbach, Wanderungen in Vorarlberg, Bregenz 1895, Verlag Wagner, sowie bei Jakob Christoph Heer, Vorarlberg und Liechtenstein, Land und Leute, Feldkirch 1906, Verlag F. Unterberger, erwähnt.
  12. Google books
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