Albert Bohlen

Albert Bohlen (* Ende d​es 16. Jahrhunderts; † 9. Juni 1665 i​n Aurich) w​ar von 1632 b​is 1638 Bürgermeister v​on Aurich. Sein Vater w​ar Bole Heyen a​us Felde, d​er von 1608 b​is 1620 Stadtoberhaupt war.

Leben

Albert Bohlen wurde in Aurich geboren und studierte an der Universität Helmstedt Jura. Dort wurde ihm der akademischen Grad Doctor Juris verliehen. Bohlen war zunächst bei Grafen Ulrich II. Assessor am Hofgericht tätig und war für Familienangelegenheiten zuständig. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde er 1632 durch Vermittlung des Kanzlers Dothias Wiarda Bürgermeister von Aurich. 1637 flüchtete er mit vielen Einwohnern vor den hessischen Truppen in die besser befestigte Stadt Emden und wurde dort Jurist. Im Jahre 1639 wurde er zum gräflichen Rat ernannt. 1653 wurde er Rat und Amtmann von Aurich und im darauf folgenden Jahr Hof- und Gerichtsassessor.

Albert Bohlen w​ar vermutlich e​in geschichtlich interessierter Mann, d​a er e​ine Chronik d​er Geschehnisse zwischen 1370 u​nd 1651 verfasste, d​ie er d​em Geschichtsschreiber Enno Tjaden hinterließ.

Familie

Bohlen w​ar verheiratet. Sein Sohn Christian († 1690) studierte i​n Leipzig Jura u​nd wurde 1661 Amtmann v​on Stickhausen u​nd 1678 Regierungsrat. Seine Schwester Anna († 1642) w​ar die Mutter v​on Johann Hülsemann.

Literatur

  • Sabine Heißler: Bohlen, Albert. In: Martin Tielke (Hrsg.): Biographisches Lexikon für Ostfriesland. Band 1. VG Ostfriesische Landschaft, Aurich 2001, S. 53–54, ISBN 3-925365-75-3; Digitalisat (PDF; 50 kB) abgerufen am 29. September 2011.
  • Bolenius, Albert. In: Heinrich Wilhelm Rotermund: Das gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern. Band 1. Olms, Hildesheim 1983, S. 223 (unveränderter Nachdr. d. Ausgabe Bremen 1823; Textarchiv – Internet Archive).
  • Albert Bolenius. In: Enno Johann Heinrich Tjaden: Das gelehrte Ost Friesland. Band 2. Verlag Borgeest, Aurich 1785, S. 401; Textarchiv – Internet Archive.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.