Aktionsbündnis Patientensicherheit

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) w​urde im April 2005 a​ls gemeinsame Initiative v​on Vertretern d​er Gesundheitsberufe, i​hrer Verbände u​nd der Patientenorganisationen gegründet, u​m eine gemeinsame Plattform z​ur Verbesserung d​er Patientensicherheit i​n Deutschland aufzubauen.

Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V.
(APS)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung April 2005
Sitz Berlin
Schwerpunkt Förderung der Patientensicherheit
Aktionsraum Deutschland
Vorsitz Ruth Hecker (Vorsitzende), Constantin Grosch (stellv. Vorsitzender), Reinhard Strametz (Generalsekretär)
Geschäftsführung Ilona Köster-Steinebach (Geschäftsführerin)
Website www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de

Aufgaben

Der Verein entwickelt i​n multidisziplinär besetzten Arbeitsgruppen Aktionen u​nd Kampagnen z​ur Verbesserung d​er Patientensicherheit i​n Deutschland.

Die Ergebnisse a​us den Arbeitsgruppen werden a​ls Handlungsempfehlungen veröffentlicht, d​ie allen Einrichtungen i​m deutschen Gesundheitswesen kostenlos z​ur Verfügung stehen. Die Arbeitsgruppen organisieren außerdem Fachveranstaltungen u​nd den gegenseitigen Expertenaustausch.

Der Verein kooperiert m​it Verbänden, Fachgesellschaften, Forschungsinstituten, Krankenkassen, Institutionen d​er Selbstverwaltung u​nd Patientenorganisationen. Er w​ird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstützt.

Ausgewählte Projekte

  • DeutschlandErkenntSepsis ist eine Kampagne, die das Aktionsbündnis Patientensicherheit initiiert hat (2021) und gemeinsam mit der Sepsis-Stiftung, Sepsisdialog und der Deutschen Sepsis-Hilfe partnerschaftlich umsetzt.
  • Die Aktion Saubere Hände ist eine gemeinsame Kampagne des APS, des Nationalen Referenzzentrums für die Surveillance von nosokomialen Infektionen und der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen. Ziel der Kampagne ist es, die Händehygiene im Krankenhaus zu fördern und so die Zahl von Infektionen deutlich zu senken. Teilnehmen können alle deutschen Krankenhäuser.
  • Das Krankenhaus-CIRS-Netz Deutschland ist ein gemeinsames Projekt des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ), des APS, der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und des Deutschen Pflegerates (DPR), das es allen Kliniken ermöglicht, aus den Fehlern anderer zu lernen. Das KH-CIRS-Netz-D ist fächer- und berufsgruppenübergreifend angelegt.
  • Action on Patient Safety High 5: Das High-5s-Projekt wurde 2006 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiiert, um beim weltweit relevanten Thema Patientensicherheit aktiv zu werden. Die Bezeichnung „High 5s“ leitet sich von der ursprünglichen Intention des Projekts ab, nämlich die Reduzierung von 5 schweren Patientensicherheitsproblemen in 5 Ländern über 5 Jahre. Die in jedem Land projektdurchführende Organisation wird als Lead Technical Agency (LTA) bezeichnet. In Deutschland ist die „LTA Germany“ eine operationelle Einheit aus dem ÄZQ und dem APS. Das Ziel des internationalen Projekts „Action on Patient Safety: High 5s“ ist die bedeutsame, nachhaltige und messbare Reduzierung von unerwünschten Ereignissen in der Patientenversorgung durch die Implementierung von standardisierten Handlungsempfehlungen (SOP = Standard Operating Protocols) in Krankenhäusern. Die Projektumsetzung in Deutschland wird vom BMG gefördert.
  • Am 17. September wird der internationale Welttag der Patientensicherheit begangen.[1]

Einzelnachweise

  1. Internationaler Welttag der Patientensicherheit
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