Ainodake
Der Ainodake (japanisch 間ノ岳 Ainodake; bisweilen auch Aino-dake transkribiert) ist ein Berg im Akaishi-Gebirge und mit einer Höhe von 3190 m zusammen mit dem gleichhohen Hotaka-dake der dritthöchste Berg Japans. Er liegt in der Region Chūbu innerhalb des Gebietes des Minami-Alpen-Nationalparks auf der Grenze zwischen den Präfekturen Shizuoka und Yamanashi. Innerhalb des Akaishi-Gebirges liegt der Ainodake etwa 3 km südlich des Kita-dake (北岳), dem mit 3193 m höchsten Berg der Gebirgskette. Zusammen mit dem Nōtori-dake (農鳥岳) im Süden werden diese drei Berge als Shiranesanzan (白峰三山) bezeichnet.
Ainodake 間ノ岳 | ||
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Sattel zwischen Kita-dake und Ainodake mit dem Blick auf Aino-dake und die Kitadake-Berghütte | ||
Höhe | 3189,5 m T.P. | |
Lage | Präfekturen Shizuoka und Yamanashi, Region Chūbu, Japan | |
Gebirge | Akaishi-Gebirge | |
Koordinaten | 35° 38′ 46″ N, 138° 13′ 42″ O | |
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Besonderheiten | dritthöchster Berg Japans; Teil des Minami-Alpen-Nationalpark |
Der Ainodake wird in dem bekannten Buch 100 berühmte japanische Berge (日本百名山, Nihon Hyakumeizan) aufgelistet.[1]
Geschichte
- 1904 (Meiji 37) – Der Engländer Walter Weston besucht Japan erneut und besteigt den Ainodake, Kita-dake, Hōō-san und Senjōgatake[2]
- 1908 (Meiji 41), 26. Juli – Kojima Usui (小島烏水) und andere durchqueren die Shiranesanzan von der Südseite bis zum Gipfel[3]
- 1925, 22. März – Vier Bergsteiger, darunter Eizaburo Nishibori (西堀栄三郎) besteigen als Erste den Gipfel während der Schneesaison[3]
- 1964, 1. Juni – Ausweisung des Minami-Alpen-Nationalparks
- 1997 – Auswahl als einer der 100 berühmtesten Berge in Yamanashi
- 2014, 1. April – das Kokudo Chiriin überarbeitete die Höhe auf der Grundlage des neuesten Satellitenpositionierungssystems (GNSS-Vermessung) und machte den Gipfel zusammen mit Okuhotaka-dake zum dritthöchsten Gipfel Japans[4]
Bergsteigen
Der Ainodake ist der mittlere der drei Berge die als Shiranesanzan bezeichnet werden. Die anderen beiden sind der Kita-dake im Norden und der Nōtori-dake im Süden. Im Westen liegt zudem der Mibu-dake.[5] Es gibt Wanderwege entlang der Kammlinien in diese drei Richtungen. Da es keinen Pfad gibt der direkt am Fuße des Berges beginnt wird der Ainodake selten alleinstehend bestiegen. Stattdessen wird er häufig beim Überqueren der Bergkette Shiranesanzan mitgenommen.[6][7]
Bild | Name | Höhe (m) |
ab Ainodake Richtung und Distanz |
Anmerkungen |
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Kaikomagatake | 2967 | 12,5 km nach Norden | in 100 berühmte japanische Berge | |
Hōō-san | 2840 | 9,3 km nach Nordosten | in 100 berühmte japanische Berge | |
Senjōgatake | 3032.56 | 9,2 km nach Nordwesten | in 100 berühmte japanische Berge | |
Kita-dake | 3193 | 3,3 km nach Norden | in 100 berühmte japanische Berge | |
Nakashirane-san | 3055 | 1,4 km nach Norden | ||
Ainodake | 3189.50 | 0,0 | in 100 berühmte japanische Berge | |
Mibu-dake | 2999 | 0,9 km nach Westen | ||
Nōtori-dake | 3025.90 | 2,9 km nach Süden | in 200 berühmte japanische Berge | |
Shiomi-dake | 3047 | 9,0 km nach Süden | in 100 berühmte japanische Berge | |
Fuji-san | 3776.24 |
55,3 km nach Südosten | in 100 berühmte japanische Berge |
In der Umgebung der Shiranesanzan gibt es mehrere Berghütten und ausgewiesene Campingplätze.
Bild | Name | Lage | Höhe (m) |
Kapazität Personen |
Camping | Referenz |
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Noutori-Berghütte (農鳥小屋 Noutorigoya) | Sattel zwischen Ainodake und der Westseite des Nōtori-dake | 2800 | 120 | 50 Zeltplätze | ||
Kitadake-Berghütte (北岳山荘 Kitadakesansou) | Sattel zwischen Kita-dake und Nakashiranesan | 2900 | 150 | 80 Zeltplätze | [8] | |
Kumanotaira-Berghütte (熊ノ平小屋 Kumanotaira-koya) | an der Hauptroute der Südalpen vom Shiramine-dake zum Shiomi-dake ca. 4–5 Stunden von Kita-dake oder Shiomi-dake entfernt |
70 | 25 Zeltplätze | [9] |
Charakteristika
Flora und Fauna
Das Gebiet um den Ainodake steht als Teil des Minami-Alpen-Nationalparks unter Naturschutz. Die Baumgrenze liegt im Akaishi-Gebirge bei etwa 2700 m.[10] Darüber finden sich Zwerg-Kiefern und Blumenwiesen mit typischer Alpenflora auf den Berghängen. Der Gipfel des Ainodake ist weitestgehend mit Schotter bedeckt und auf der Ostseite liegt bis in den Sommer Schnee. Bis zur oberen Wald- und Baumgrenze wachsen Nadelbäume wie Nordjapanischen Hemlocktannen (Kometsuga) und Veitchs Tannen (Shirabiso), sowie Ermans Birken und Japanische Lärchen.[10]
Mehr als 30 Säugetierarten wurden im Gebiet der Südalpen bestätigt, darunter Asiatische Schwarzbären, Japanische Serau, Japanische Rotfüchse (Vulpes vulpes japonica), Japanmakaken, Sikahirsche, Alpenschneehühner, Tannenhäher und eine japanische Hermelin-Art.
Ermans Birken im Herbstlaub |
Lärchenwald im Akaishi-Gebirge |
Japanischer Serau | Vulpes vulpes japonica | Tannenhäher |
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Flüsse
Der Ainodake und die Shiranesanzan sind Quellgebiet für die Flüsse Arakawa (荒川) und Oigawa Higashimata (大井川東俣), einem Nebenfluss des Ōi (大井川 Ōi-gawa).[11]
Galerie
- Ainodake von Nishinōtori-dake
- Kita-dake und Ainodake von Senjōgatake
- Blick vom Yashajin-Pass
Siehe auch
Weblinks
- Topographische Karte (1:25.000)
- Umgebungskarte und weiterführende Links zum Ainodake. minamialps-net.jp, abgerufen am 11. November 2020 (japanisch).
- Informationen zum Ainodake. minamialps-net.jp, abgerufen am 11. November 2020 (japanisch).
- Karte des Minami-Alpen-Nationalparks (PDF, 2 MB). Umweltministerium (Japan), abgerufen am 11. November 2020 (englisch).
Einzelnachweise
- Hyakumeizan (日本百名山). hikinginjapan.com, abgerufen am 3. November 2020 (englisch).
- Walte Weston "日本アルプス再訪』水野勉訳、平凡社ライブラリー" (08/1992), S. 454, ISBN 4582761615
- "目で見る日本登山史" 山と溪谷社, (10/2005), S. 13, 32, 41(別冊・登山史年表), ISBN 4635178145
- Fukada Kyuuya (深田久弥) "日本百名山" Asahi Shimbun Company (朝日新聞社) (07/1982), S. 300–303, japanisch, ISBN 4-02-260871-4
- "北岳・甲斐駒" 昭文社〈山と高原地図2011年版〉, (03/2011), ISBN 9784398757814
- "日本の山1000" 山と溪谷社 (08/1992), S. 452, ISBN 4-635-09025-6
- 中西俊明、山下春樹 "アルペンガイド10 南アルプス", 山と溪谷社〈ヤマケイアルペンガイド〉(06/2009), ISBN 978-4-635-01358-1
- Minami-Alpen-Ichiyama-Yamanashipräfektur-Kitadake-Berghütte (南アルプス市山梨県北岳山荘). minamialps-net.jp, abgerufen am 9. November 2020 (japanisch).
- Informationen zur Kumanotaira-Berghütte. minamialps-net.jp, abgerufen am 11. November 2020 (japanisch).
- Charakteristika des Minami-Alpen-Nationalparks. Umweltministerium (Japan), abgerufen am 11. November 2020 (englisch).
- "北岳・甲斐駒" 昭文社〈山と高原地図2011年版〉,(03/2011), ISBN 9784398757814