Aimé Barraud
Aimé Barraud (* 14. März 1902 in La Chaux-de-Fonds; † 14. Februar 1954 in Neuenburg, Schweiz) war ein Schweizer Maler, der der Neuen Sachlichkeit zugeordnet wird.
Leben
Die sieben Kinder der Familie Barraud – sechs Söhne und eine Tochter – wurden um die Jahrhundertwende in La Chaux-de-Fonds in eine Umgebung geboren, die vom Kunsthandwerk geprägt war. Vater, Mutter und auch der Grossvater mütterlicherseits arbeiteten als Graveure und entwarfen Dekorationen für die Metallgehäuse der Taschenuhren. Handwerkliche Präzision und der Sinn für das Dekorative wurden in der Familie gepflegt, und die Söhne belegten schon früh Abendkurse an der hochstehenden örtlichen Kunstgewerbeschule.
Barraud beschränkte sich auf einen kleinen Kreis von Themen. Er schuf vornehmlich Bildnisse, darunter Selbstbildnisse sowie Doppelbildnisse von sich und seiner Frau, Aktdarstellungen, ferner Stillleben und vereinzelt Landschaften. Durch genaue Zeichnung und klare, glatt aufgetragene Farben erzielte er einen äussersten Grad von Realismus.
Literatur
- Gérald Comtesse, Aimé Barraud, Deutsch von Markus Hediger, Collection Artistes neuchâtelois revisités, Éditions Gilles Attinger, Hauterive 2002, ISBN 2-88256-138-5