Adolph Zsigmondy
Adolph Zsigmondy (* 24. April 1816 in Pressburg; † 23. Juni 1880) war ein österreichischer Zahnarzt ungarischer Abstammung. Promotionen in Wien: 1840 zum Dr. med., 1843 zum Dr. chir. und 1853 zum Zahnarzt. 1848 wurde er Primararzt des Strafhauses und fungierte gleichzeitig während und nach der Belagerung von Wien als Chefarzt des Verwundeten-Notspitals „Augarten“.
Er war Mitarbeiter von Moriz Heider, einem Pionier auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Zahnheilkunde, und setzte dessen Arbeit fort. Bekannt aber wurde er durch seine Entwicklung des Zahnschemas nach Zsigmondy, das auch heute noch manchmal gebräuchlich ist. Er beschrieb als erster den Approximalkontakt und dessen Verschleiß. Er fortentwickelte die Goldhämmerfüllung.[1]
Außerdem war er der Zahnarzt der Kaiserin Sisi.
Adolph Zsigmondy war Vater von Emil, Karl, Otto und Richard Zsigmondy
- Emil Zsigmondy (1861–1885), österreichischer Arzt und Bergsteiger
- Karl Zsigmondy (1867–1925), österreichischer Mathematiker
- Otto Zsigmondy (1860–1917), österreichischer Zahnarzt und Bergsteiger
- Richard Zsigmondy (1865–1929), österreichischer Chemiker, Nobelpreisträger
Sein Sohn Otto führte sein Werk fort.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Zsigmondy, Adolf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 60. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1891, S. 278 f. (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- G. Huszár: The role of the life and works of Adolf Zsigmondy and Ottó Zsigmondy in the history of dentistry. In: Fogorvosi szemle. Band 82, Nummer 12, Dezember 1989, ISSN 0015-5314, S. 357–363, PMID 2689240.