Adam Ernst Rochus von Witzleben

Adam Ernst Rochus v​on Witzleben (* 14. Februar 1791 i​n Eutin; † 14. August 1868 i​n Oldenburg) w​ar oldenburgischer Kammerherr, Oberstallmeister u​nd Geheimer Rat.

Grabstein „Rochus von Witzleben“ auf dem Gertrudenkirchhof in Oldenburg

Er stammte a​us dem Thüringer Uradelsgeschlecht von Witzleben u​nd war d​as zweite Kind d​es dänischen Kammerherrn Rochus v​on Witzleben, dessen Rufnamen e​r erhielt.

Leben

Er war zunächst oldenburger Beamter und wurde Kammer-Auditor. Mit dem Beginn des Befreiungskriegs im Jahr 1813 ging er zunächst in die englische Armee, aber nach wenigen Monaten wechselte er zur russisch-deutschen Legion, die auf Anregung Herzogs Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg vom Zaren in Russland aufgestellt wurde. Mit einem Ukas vom 11. August 1813 wurde er Fähnrich im 6. Bataillon der Legion. Er war dann Adjutant in der Schlacht an der Göhrde am 16. September 1813 und bei Sehestedt am 10, Dezember 1813. Am 2. Februar 1814 wurde er zum Seconde-Lieutenant befördert. Die Legion wurde 1815 in preußische Dienste übernommen und am 18. April 1815 aufgelöst. Witzleben kehrte nach Oldenburg zurück und wurde zum 14. April 1815 in das neuformierte Oldenburger Infanterie-Regiment übernommen. Als Regiments-Adjutant und seit dem 5. Mai 1815 als Premier-Lieutenant machte er den Sommerfeldzug von 1815 gegen den aus dem Exil zurückgekehrten Napoleon mit. Er kämpfte dabei in den Belagerungen von Mezieres und Montmédy. Nach dem Krieg wechselte er im Dezember 1815 wieder in die Zivilverwaltung und dann in den Hofdienst. Er wurde Kammerherr, Oberstallmeister und Geheimrat. Er starb im August 1868 in Oldenburg.

Während seiner Offizierszeit b​ei der russisch-deutschen Legion v​on 1811 b​is 1815 w​urde er a​ls Baron angesprochen, e​r selbst u​nd seine Nachkommen führten i​n Preußen d​en Freiherrentitel jedoch nicht.

Adam Ernst Rochus v​on Witzleben wohnte s​eit 1862 i​n einem repräsentativen Neubau i​n Oldenburg, Huntestraße 19. Planer w​ar Architekt Carl Friedrich Spieske.[1] Das Gebäude, d​as heute denkmalgeschützt ist, g​ilt als e​ines der wichtigsten Beispiele d​es Romantischen Klassizismus.[2] Es w​urde um 1960 v​on Emil Brose i​n Öl gemalt. Das Gemälde hängt i​m Stadtmuseum Oldenburg.

Familie

Er war dreimal verheiratet und hinterließ drei Kinder aus dritter Ehe. Seine erste Frau war Franziska von Heimburg († 14. August 1836), die Tochter des oldenburger Landjägermeisters Heino Ernst Heimburg (1766–1830). Danach heiratete er seine Cousine Eleonore Frederike von Witzleben (* 30. Juni 1811; † Oktober 1843). Am 21. Februar 1845 heiratete er seine dritte Frau Josephine Theophile Emma von Witzleben (* 14. Februar 1819; † 13. Oktober 1863) aus dem Haus Wartenburg-Werben. Sie war die Tochter des sächsischen Kammerherren Hans Dietrich August Leopold von Witzleben (* 18. Mai 1789; † 16. Mai 1862) und dessen Ehefrau Celeste Latitie de Becquey-Beaupre (* 19. September 1794; † 18. Mai 1880). Das Paar hatte zwei Töchter und einen Sohn, darunter:

Ehrungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Günter Wachtendorf, Oldenburger Häuserbuch, Teil 2, 2000
  2. Klaus Brake, Rainer Krüger, Oldenburg im Profil, Isensee Verlag Oldenburg, 1994
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