Absolutkonvexe Menge

Absolutkonvexe Mengen spielen e​ine wichtige Rolle i​n der Theorie d​er lokalkonvexen Räume, d​a sie i​n natürlicher Weise z​u Halbnormen führen.

Definition

Eine Teilmenge A eines reellen oder komplexen Vektorraums heißt absolutkonvex, wenn für alle mit und alle stets gilt. Damit ist A genau dann absolutkonvex, wenn A ausgewogen und konvex ist. (Dabei steht für den Körper der reellen oder komplexen Zahlen.)

Beziehung zu Halbnormen

Ist U eine absolutkonvexe Nullumgebung des topologischen Vektorraums E, so definiert eine Halbnorm auf E. Es gilt

.

Man nennt auch das Minkowski-Funktional zu U.

Leicht z​eigt man, d​ass jeder lokalkonvexe Vektorraum e​ine Nullumgebungsbasis a​us absolutkonvexen Mengen besitzt. Mit Hilfe d​er Minkowski-Funktionale k​ann man d​ie Topologie a​lso auch d​urch Halbnormen beschreiben. Dies klärt d​en Zusammenhang zwischen d​en beiden i​m Artikel über lokalkonvexe Räume gegebenen Definitionen.

Absolutkonvexe Hülle

Da Durchschnitte absolutkonvexer Mengen offenbar wieder absolutkonvex sind, ist jede Menge M eines reellen oder komplexen Vektorraums in einer kleinsten absolutkonvexen Menge enthalten. Diese nennt man die absolutkonvexe Hülle von M. Es gilt

Quelle

  • R. Meise, D. Vogt: Einführung in die Funktionalanalysis, Vieweg, 1992 ISBN 978-3-528-07262-9
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