Abri Unterkobel
Der Abri Unterkobel ist eine archäologische Fundstelle in der Gemeinde Oberriet (Kanton St. Gallen) in der Schweiz. Sie wurde im Frühling 2011 vom einheimischen Architekten und Hobby-Archäologen Spallo Kolb entdeckt und der Kantonsarchäologie St. Gallen gemeldet. Diese grub die Fundstelle seit dem Sommer des gleichen Jahres und im darauf folgenden Jahr teilweise aus.
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Es handelt sich um einen Felsvorsprung (sog. Abri), unter dem sich die Siedlungsspuren befinden. Die Abfolge der Schichten ist rund 4,5 m mächtig und reicht von der Römerzeit bis ins Mesolithikum. Von den Archäologen wurden in den Jahren 2011 und 2012 auf der Grabungsstelle über 20'000 Fundstücke freigelegt.
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Die Fundstelle liegt in einer Halbhöhle im unteren Teil einer Felswand, die sich nördlich des Weilers Moos befindet. Unterkobel ist ein ehemaliger Steinbruch[1] unterhalb des Dorfes Kobelwald und wird heute als Deponie verwendet.[2] Nach den archäologischen Grabungen wurde die Fundstelle mit Geotextilien abgedeckt und wieder zugeschüttet.[3] Sie bleibt so für allfällige spätere Untersuchungen erhalten.
Weblinks
- Abri Unterkobel auf der Homepage der Kantonsarchäologie St. Gallen
- Der Abri Unterkobel in Oberriet SG - Neue Einblicke in die Geschichte des Alpenrheintals Fabio Wegmüller, David Brönnimann, Martin P. Schindler auf www.oberriet.ch
Einzelnachweise
- Als Oberriet noch Seeanstoss hatte Tagblatt online, Artikel vom 11. Oktober 2011
- Deponie grösser und sicherer Tagblatt online, Artikel vom 23. Oktober 2013
- Licht ins Dunkel der Zeit bringen Thurgauer Zeitung, Artikel vom 29. November 2013