Abraham II. von Dohna
Abraham II., Burggraf von Dohna (* 11. Dezember 1561; † 1. Mai 1613 in Breslau) war ein schlesischer Adliger und bedeutender Staatsmann im Dienst Kaiser Rudolfs II. Er stammt aus der schlesischen Linie der Burggrafen von Dohna.
Er wurde in Polen kaiserlicher Großbotschafter Kaiser Rudolfs II. und hat 1600 auch eine Gesandtschaft nach Moskau geführt. Von 1596 bis 1611 war Abraham von Dohna Landvogt der Oberlausitz, 1611 wurde er Kammerpräsident in Böhmen. Er kaufte die schlesische Standesherrschaft Wartenberg mit Goschütz und machte diesen Besitz 1606 zum Familienfideikommiss nach Erstgeburtsrecht. 1600 wurde er in den Reichsfürstenstand erhoben, den Fürstentitel führten aber weder er selbst noch seine Nachkommen. In seiner Standesherrschaft begann er nach 1600 mit der Rekatholisierung der bis dahin überwiegend protestantischen Untertanen. Die Glaubensfreiheit der Oberlausitzer ließ er als Landvogt unangetastet.
Literatur
- Hermann Knothe: Die Bemühungen der Oberlausitz um einen Majestätsbrief, 1609–1611. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 56, 1880 (Digitalisat).