A Taxi Driver
A Taxi Driver (Originaltitel: 택시운전사 Taxi Unjeonsa; übersetzt: Taxifahrer) ist ein Spielfilm aus Südkorea. Regie führte Jang Hun, Hauptdarsteller sind Song Kang-ho und Thomas Kretschmann. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit.
Film | |
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Titel | A Taxi Driver |
Originaltitel | 택시운전사 Taxi Unjeonsa |
Produktionsland | Südkorea |
Originalsprache | Koreanisch |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Länge | 137 Minuten |
Stab | |
Regie | Jang Hun |
Drehbuch | Eom You-na |
Produktion | Choe Gi-seop |
Musik | Cho Young-wuk |
Kamera | Go Nak-seon |
Schnitt | Kim Sang-bum, Kim Jae-beom |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Inhalt
Der Film erzählt abwechselnd aus der Perspektive des koreanischen Taxifahrers und des europäischen Journalisten die Aufstände in der Stadt Gwangju:
Im Mai 1980 befindet sich der deutsche Fernseh-Korrespondent Peter in Tokio, als sich Gerüchte über ungeklärte Vorfälle, die sich in der Gegend der südkoreanischen Stadt Gwangju ereignet haben sollen, unter den Journalisten verbreiten. Da alle telefonischen Kontakte zu der Stadt abgeschnitten sind, entschließt er sich, nach Südkorea zu fahren, und sich selbst ein Bild zu machen.
In Seoul trifft er auf einen Taxifahrer, der aus privaten Gründen seinen Job aufgeben möchte, vorher aber noch dringend Geld benötigt, um seine Angelegenheiten zu regeln. Der Fahrer hatte zufällig in einem Restaurant ein Gespräch mit angehört, dass ein Ausländer dringend ein Taxi suche und demjenigen eine Menge Geld dafür zahlen wolle, der ihn nach Gwangju fahre. Er bietet sich Peter als Fahrer an, ohne dass sich die beiden Männer in diesem Augenblick darüber bewusst sind, auf welche Gefahren sie sich da einlassen.
Das Taxi kommt am 19. Mai, einen Tag nach Ausbruch des Aufstands, in Gwangju an, und obwohl die Stadt vollständig von der Armee abgeriegelt ist, gelingt es den beiden Männern durch einen Bluff, die Blockade zu überwinden. Zunächst treffen sie auf eine Gruppe von Studenten, die übermütig tanzen und singen, gelangen aber dann zu einem Krankenhaus, wo sie mit den blutenden Opfern militärischer Gewalt konfrontiert werden.
Historischer Hintergrund
1980 wurde in Südkorea durch den südkoreanischen Präsidenten Chun Doo-hwan, der nach einem Militärputsch die Regierung übernommen hatte, das Kriegsrecht ausgerufen. Grund waren die wegen der Repressionen durch die Regierung und deren Vorgehen gegen demokratische Bestrebungen ausgebrochenen Unruhen, an denen in großem Maße Studenten beteiligt waren. Der Ostasienkorrespondent des NDR, Jürgen Hinzpeter, fuhr auf eigene Faust in das Unruhegebiet und gelangte mit Hilfe eines koreanischen Taxifahrers in die vom Militär abgeriegelte Stadt Gwangju. Gwangju war ein Zentrum der Unruhen. Es gelang ihm, das Massaker zu filmen. Sein Filmmaterial gelangte nach Deutschland und wurde sowohl in der ARD als auch weltweit ausgestrahlt. Über den Taxifahrer selbst und dessen späteres Schicksal ist nichts bekannt, seine Biografie im Film ist fiktiv.[1]
Produktion
Der Film wurde zwischen dem 5. Juni und dem 24. Oktober 2016 produziert[2] und wurde angereichert mit eingespieltem authentischen Filmmaterial, das von Hinzpeter selbst gedreht worden war.
Deutsche Synchronfassung
Die deutsche Synchronbearbeitung entstand bei der Think Global Media GmbH in Berlin. Constantin von Jascheroff schrieb das Dialogbuch und führte Dialogregie.[3]
Darsteller | Deutscher Sprecher[3] | Rolle |
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Song Kang-ho | Stefan Gossler | Kim Man-seob |
Thomas Kretschmann | Tom Vogt | Peter |
Yoo Hae-jin | Michael Pan | Hwang Tae-sul |
Ryu Jun-yeol | Sebastian Fitzner | Gu Jae-sik |
Veröffentlichung
Der Film wurde am 2. August 2017 in Südkorea veröffentlicht.[4] Edeltraut Brahmstaedt, die Witwe des deutschen Journalisten Jürgen Hinzpeter, besuchte Seoul am 8. August 2017, wo sie auch A Taxi Driver ansah.[5] Nach dem koreanischen Filmstart am 2. August 2017 sahen den Film in den ersten zehn Tagen 6,5 Millionen Besucher.[6][7]
Im Lauf des August 2017 fand die Veröffentlichung in den meisten asiatischen und europäischen Märkten statt, wobei der Film in vielen Ländern zunächst nur auf Festivals gezeigt wurde. In Deutschland kann man ihn seit dem 9. September 2021 auf verschiedenen Streamingdiensten sehen.[8][9]
Weblinks
- A Taxi Driver in der Internet Movie Database (englisch)
- A Taxi Driver in der Korean Movie Database des Korean Film Archive (englisch/koreanisch)
Einzelnachweise
- Choe ang-Hun: In South Korea, an Unsung Hero of History Gets His Due In: The New York Times, 2. August 2017 (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2017.
- KOBIZ - Korean Film Biz Zone : in Production. Abgerufen am 23. Februar 2017.
- A Taxi Driver. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 29. Januar 2022.
- Shim Sun-ah: (Movie Review) A Taxi Driver: Gwangju Uprising seen from eyes of outsiders. Yonhap News Agency. 14. Juli 2017. Abgerufen am 2. August 2017.
- 'A Taxi Driver' tops 5 mln on 7th day. Yonhap News, 8. August 2017, abgerufen am 12. August 2017 (englisch).
- KBS World Radio Schon mehr als 6,5 Millionen sahen in elf Tagen "A Taxi Driver"
- SONG Kang-ho Takes Lead in TAXI DRIVER Depicting the Gwangju Democratization Movement. Abgerufen am 23. Februar 2017.
- A Taxi Driver (2017). Internet Movie Database, abgerufen am 11. Januar 2022 (englisch).
- A Taxi Driver (2017), auf werstreamt.es