A. W. Sandberg
Anders Wilhelm Sandberg (* 22. Mai 1887 in Viborg, Dänemark; † 27. März 1938 in Bad Nauheim, Deutschland) war ein dänischer Filmregisseur und Kameramann.
Leben
Sandberg verdiente sich in den Jahren vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs seinen Lebensunterhalt als Pressefotograf und Kameramann. 1914 wechselte er zum Film und begann als Kinofilmregisseur zu arbeiten. Für die wichtigste dänische Produktionsgesellschaft Nordisk inszenierte Sandberg eine Reihe von künstlerisch wenig bedeutenden, kommerziell jedoch recht erfolgreichen Filmen, darunter einige der späten Produktionen mit Valdemar Psilander.
Nachdem ihn sein erstes ausländisches Regie-Gastspiel 1920 nach Berlin geführt hatte, inszenierte Sandberg seine bekanntesten und wichtigsten Werke, die zu jener Zeit als stilgetreu gefeierten Verfilmungen mehrerer Romane von Charles Dickens (vor allem Große Erwartungen, David Copperfield, Kleine Dorrit). Anschließend nahm Sandberg Regieaufträge aus Rom und erneut Berlin an und drehte 1926 ein Remake seines größten Filmerfolges während des Ersten Weltkriegs, Der tanzende Tor. Nach einem wenig vielversprechenden Tonfilmeinstand in Frankreich (Der Mongole und die Tänzerin) kehrte Sandberg in seine Heimat zurück, wo er in seinen verbleibenden Lebensjahren einige weitgehend unbekannt gebliebene Dokumentar- und Spielfilme inszenierte.
A. W. Sandberg war mit den Schauspielerinnen Else Frølich (1880–1960) und Karina Bell (1898–1979) verheiratet, die in zahlreichen seiner Stummfilme Hauptrollen gespielt hatten.
Filmografie
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Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 33 f.