550 Madison Avenue
Das 550 Madison Avenue, ehemals Sony Building oder AT&T Building ist ein 197 Meter hoher, 37-stöckiger Wolkenkratzer in New York City.
550 Madison Avenue | |
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550 Madison Avenue | |
Basisdaten | |
Ort: | New York City |
Bauzeit: | 1980–1984 |
Eröffnung: | 1984 |
Status: | Erbaut |
Baustil: | Postmoderne |
Architekten: | Philip Johnson und John Burgee |
Nutzung/Rechtliches | |
Nutzung: | Büro |
Eigentümer: | The Olayan Group |
Technische Daten | |
Höhe: | 197 m |
Höhe bis zum Dach: | 197 m |
Etagen: | 37 |
Anschrift | |
Anschrift: | 550 Madison Avenue |
Das Gebäude liegt an der Madison Avenue (Nr. 550) zwischen der 55. und 56. Straße und wurde von Philip Johnson und John Burgee 1979 entworfen und 1984 fertiggestellt. Ursprünglich wurde das Gebäude, welches mit rosafarbenem Granit verkleidet ist, als Zentrale für AT&T gebaut und genutzt, danach gehört das Gebäude jedoch bis zum Jahr 2011 Sony.[1] Im Jahr 2016 wurde es für 1,3 Milliarden US$ an die saudische Olayan Group und die britische Chelsfield verkauft.[2]
Das Gebäude gilt als eines der Hauptwerke der Postmoderne. Mit seiner Silhouette weicht es als markantes Zeichen von den bis dahin gebräuchlichen Stahl-Glas-Boxen der Moderne ab. Johnson verbindet spielerisch-ironisch eine Reihe von heterogenen Zitaten: Die deutliche Gliederung in Sockelbereich, Schaft und Bekrönung spielt auf die Bauten der Schule von Chicago an, insbesondere auf Louis Sullivans Postulat eines klassisch-tektonischen Aufbaus auch bei Hochhäusern („The Tall Office Building Artistically Considered“, 1896). Die untere Stützenstellung zitiert das Palladio-Motiv (Serliana), aber auch die Fassade der Pazzi-Kapelle in Florenz von Filippo Brunelleschi sowie die Palladio-Rezeption bei Claude-Nicolas Ledoux um 1800. Ungeachtet der Granit-Außenhaut verweisen Proportionen, dreizonige Gliederung und rückwärtiger Galerieanbau zudem auf das Seagram Building in New York von 1958, bei dem Ludwig Mies van der Rohe und Philip Johnson zusammengearbeitet hatten.
Eklektizismus als Kunstprinzip und postmodernes Zitierverfahren werden besonders deutlich an dem Giebel, der seinerzeit die durch den Modernismus geprägte Architekturfachwelt provozierte. Er erinnert vor allem im anglo-amerikanischen Kulturkreis an Möbel im Stil von Thomas Chippendale, besonders an Gehäuse von Standuhren („grandfather’s clock“). Die New Yorker nennen das Gebäude deswegen auch „that with the Chippendale top“.
Im Gebäude konnten bis Januar 2016 Besucher das Wonder-Technology-Lab besuchen, dort wird auf vier Stockwerken die Geschichte der technischen Kommunikation aus Sicht Sonys dargestellt.
Literatur
- Christina Haberlik: 50 Klassiker. Architektur des 20. Jahrhunderts. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2001, ISBN 3-8067-2514-4.
- Francis Morrone: The Architectural Guidebook to New York City. Revised (updated) edition. Gibbs Smith, Layton UT 2002, ISBN 1-586-85211-6, S. 256ff.
- Achim Bourmer: New York. = Baedeker New York. 13. Auflage. Baedeker, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-8297-1064-0, S. 306/7 (Baedeker-Allianz-Reiseführer).
- Dirk Stichweh: New York Skyscrapers. Prestel Verlag, München 2009, ISBN 978-3-7913-4054-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Wolkenkratzer: Sony-Building wechselt wohl Besitzer. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 12. August 2018]).
- Archivlink (Memento vom 26. April 2016 im Internet Archive)