Österreichischer Kabarettpreis
Der Österreichische Kabarettpreis, bis 2006 auch „Karl“ genannt, wird seit 1999 jährlich in Wien vergeben. Ins Leben gerufen wurde er vom damaligen Leiter der Kleinkunstbühne Vindobona, Wolfgang Gratzl. Die Wahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Fachjury, bestehend aus Kultur-Journalisten. Bis 2010 wurden Kabarettisten in zwei Kategorien (Haupt- und Programm/Förderpreis) ausgezeichnet. Seit 2011 wird der Preis vom Verein „Österreichischer Kabarettpreis“ mit Vereinsobfrau und Organisatorin Julia Sobieszek ausgerichtet. Im selben Jahr wurde auch die neue Kategorie Sonderpreis eingeführt.[1]
Die Preise
Der Hauptpreis würdigt die inhaltlich anspruchsvolle, innovative und kontinuierliche Arbeit eines Kabarettisten, dokumentiert anhand seines aktuellen Programms, das er in der letzten Spielzeit vorgestellt hat.
Der Programm- bzw. Förderpreis zeichnet eine herausragende Produktion bzw. einen förderungswürdigen Nachwuchskünstler, aber auch einen satirisch-literarischen Beitrag der letzten Saison aus.
Der Sonderpreis wird seit 2011 an Menschen verliehen, die sich um die Satire im deutschsprachigen Raum verdient gemacht haben, spartenunabhängig und egal ob als Künstler oder Förderer. 2011 wurde die Schauspielerin und Chansonnière Louise Martini mit dem Sonderpreis geehrt, 2012 der Karikaturist Manfred Deix. Neben dem Sonderpreis erhielten sie auch ein Gemälde bzw. einen Comic des Malers Reinhard Trinkler.[2][3]
Bis 2009 wurden die Preise von Wien Energie gestiftet, nach deren Ausstieg 2010 von der Stadt Wien, 2011 kamen die BAWAG P.S.K. und die HDI Versicherung als Partner dazu. Bis 2010 war der Hauptpreis mit 7.000 Euro und der Programm- bzw. Förderpreis mit 3.000 Euro dotiert, ab 2011 ist die Dotierung 5.001 Euro (Hauptpreis) und 4.999 Euro (Programm-/Förderpreis). Der Sonderpreis ist undotiert. Zusätzlich erhalten die Preisträger eine Statue. Seit 2011 ist diese, entsprechend der überarbeiteten Corporate Identity des Preises, in Form eines Spiegels gestaltet, der symbolisieren soll, dass Kabarettisten und Satiriker der Gesellschaft den Spiegel vorhalten.
Die Preisverleihung fand bis 2006 im Vindobona statt, 2007 erstmals im Radiokulturhaus, 2010 im Vindobona und 2011 sowie 2012 im Jazz & Music Club Porgy & Bess. Die Preise des Jahres 2013 wurden am 27. November im MuTh überreicht.[4] Nach der erstmaligen Vergabe des Kabarettpreises in der Wiener Urania am 11. November 2014 fand hier auch die Preisverleihung 2015 statt.[5]
Im Jahr 2016 wurde die Verleihung des Preises, die am 8. November stattfand, erstmals im ORF übertragen. Dabei wurde auch ein Publikumspreis per Online-Voting vergeben, der an die Comedy-Quizshow „Was gibt es Neues?“ ging.
Weblinks
Einzelnachweise
- Pressetext zum Österreichischen Kabarettpreis 2012 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- Österreichischer Kabarettpreis 2011 auf reinhard-trinkler.de, abgerufen am 4. Dezember 2012
- Österreichischer Kabarettpreis 2012 auf reinhard-trinkler.de, abgerufen am 4. Dezember 2012
- Der Standard: Österreichischer Kabarettpreis geht an Severin Groebner, 20. August 2013
- Der Standard: Andreas Vitasek erhält Österreichischen Kabarettpreis, 2. September 2014
- Österreichischer Kabarettpreis 2022 geht an Josef Hader. In: ORF.at. 31. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022.
- Schreiner erhält Österreichischen Kabarettpreis. In: ORF.at. 15. September 2020, abgerufen am 15. September 2020.
- Verschiebung: Österreichischer Kabarettpreis: Verleihungsgala wird auf 8. Dezember verschoben. In: wienerbezirksblatt.at. Abgerufen am 9. November 2020.
- Peter Temel: Klien kämpft um seine Show: Voting-Erfolg beim Kabarettpreis. In: Kurier.at. 13. November 2020, abgerufen am 13. November 2020.
- Österreichischer Kabarettpreis für Eckel. In: ORF.at. 28. August 2019, abgerufen am 28. August 2019.
- Österreichischer Kabarettpreis: „Was gibt es Neues?“ erhält Publikumspreis. 5. November 2019, abgerufen am 6. November 2019.
- Kabarettpreis für Günther „Gunkl“ Paal. ORF.at, 4. September 2018, abgerufen am gleichen Tage.
- Österreichischer Kabarettpreis: Publikumspreis an „Science Busters“. Artikel vom 14. November 2018, abgerufen am 14. November 2018.
- Österreichischer Kabarettpreis: „Wir sind Kaiser“ erhält Publikumspreis. OTS-Meldung vom 21. November 2017, abgerufen am 21. November 2017.
- Thomas Maurer erhält Österreichischen Kabarettpreis, auf der Webseite von derStandard.at, abgerufen am 23. August 2016.
- orf.at - Österreichischer Kabarettpreis an Florian Scheuba. Artikel vom 2. September 2015, abgerufen am 2. September 2015.