Österreichische Handballmeisterschaft (Frauen) 2020/21
Die 50. Saison der Women Handball Liga Austria (WHA) begann am 12. September 2020.
Österreichische Handballmeisterschaft 2020/21 | |
Meister | Hypo Niederösterreich |
Absteiger | Perchtoldsdorf Devils |
Mannschaften | 12 |
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In der höchsten österreichischen Frauenliga sind 12 Mannschaften vertreten.
Modus
Im Grunddurchgang spielten zwölf Mannschaften ein Doppelrundenturnier. Das Play-off um den Meistertitel wurde in Form eines "Final-Four" im Europacup-Modus ausgespielt: im Semifinale traf der Erste auf den Vierten, der Zweite auf den Dritten.
Grunddurchgang
Pl. | Verein | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Hypo NÖ | 22 | 21 | 0 | 1 | 682:409 | +273 | 42 |
2. | WAT Atzgersdorf (M) | 22 | 19 | 1 | 2 | 699:515 | +184 | 39 |
3. | UHC Müllner Bau Stockerau | 22 | 16 | 2 | 4 | 639:595 | +44 | 34 |
4. | BT Füchse | 22 | 13 | 2 | 7 | 618:595 | +23 | 28 |
5. | HC Sparkasse BW Feldkirch | 22 | 11 | 3 | 8 | 560:560 | ±0 | 25 |
6. | MGA Fivers | 22 | 11 | 0 | 11 | 624:608 | +16 | 22 |
7. | Roomz Hotels ZV Handball Wr. Neustadt | 22 | 8 | 1 | 13 | 548:586 | −38 | 17 |
8. | UHC Eggenburg | 22 | 6 | 1 | 15 | 534:613 | −79 | 13 |
9. | HIB Handball Graz | 22 | 6 | 0 | 16 | 588:672 | −84 | 12 |
10. | SC witasek Ferlach/Feldkirch | 22 | 6 | 0 | 16 | 564:624 | −60 | 12 |
11. | SSV Dornbirn Schoren | 22 | 6 | 0 | 16 | 489:645 | −156 | 12 |
12. | Perchtoldsdorf Devils | 22 | 3 | 2 | 17 | 552:675 | −123 | 8 |
Quelle: ÖHB[1], Stand: 15. Mai 2021 |
Finalserie | |
Abstieg | |
(M) | Meister der letzten Saison |
In diesem Jahr wurde der Grunddurchgang von zwei Dingen geprägt: einerseits wurden zahlreiche Meisterschaftsspiele wegen Corona-Erkrankungen in mehreren Teams verschoben, andererseits gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Hypo Niederösterreich und WAT Atzgersdorf, die klar stärker als der Rest der Liga auftragen. Hypo entschied das erste WHA-Duell mit einer hervorragenden Leistung klar mit 33:18 für sich, allerdings fehlten bei Atzgersdorf mehrere wichtige Spielerinnen. Knapp vor Ende des Grunddurchganges nahmen die Wienerinnen mit einem knappen 24:22-Sieg in der Südstadt Revanche, wobei sie zwischenzeitlich schon mit neun Toren Vorsprung geführt hatten.
Sehr stark präsentierten sich im Frühjahr die BT Trofaiach Füchse, gegen die Atzgersdorf aus beiden WHA-Spielen nur einen Punkt erzielen konnte. Die Steirerinnen konnten sich neben dem UHC Stockerau ebenfalls für den WHA-Finaldurchgang qualifizieren.[2]
Der Abstieg traf heuer die Perchtoldsdorf Devils, die in einigen Spielen Pech hatten und diese nur knapp verloren.[3]
Finalserie
Finalserie-Baum
Halbfinale | Finale | |||||||
GD1 | Hypo NÖ | 2 | ||||||
GD4 | BT Füchse | 0 | ||||||
GD1 | Hypo NÖ | 2 | ||||||
GD2 | WAT Atzgersdorf | 0 | ||||||
GD2 | WAT Atzgersdorf | 1 | ||||||
GD3 | UHC Stockerau | 1 |
WHA Halbfinale
Für das Halbfinale sind die ersten vier Mannschaften qualifiziert. Wobei der Erste gegen den Vierten und der Zweitplatzierte gegen den Vierten spielt. Die K.O.-Phase wird in Best-of-Two Serien ausgetragen, die Sieger spielen im Finale um den Meistertitel. Bei Gleichstand in einer Serie zählt die Tordifferenz.
Ab dem 19. Mai 2021 war es für die Handballteams wieder möglich, Spiele vor Publikum auszutragen.
Im ersten Semifinalspiel in Trofaiach begannen beide Teams zunächst nervös, dann sorgte Hypo mit einer kompakten Deckungsleistung rasch für klare Verhältnisse. Trotz einer engagierten und kämpferisch guten Leistung konnten die BT Füchse den Südstädterinnen, die mit Fortdauer des Spiels immer souveräner auftraten, nicht Paroli bieten. Beim Rückspiel in der Südstadt sorgten erstmals nach langem wieder Zuschauer für Stimmung, was Hypo zu einer Galavorstellung inspirierte. Die Niederösterreicherinnen zeigten sich besonders spielfreudig, hielten über die ganze Matchdauer das Tempo hoch und erzielten ihren höchsten Score in der abgelaufenen Saison. |
Im ersten Spiel, das in Stockerau stattfand, ging der Versuch der Niederösterreicherinnen, die überragende Werferin Reichert herauszudecken, in die Hose. Atzgersdorf war blendend darauf vorbereitet und überrollte Stockerau gleich zu Beginn. Die Stockerauerinnen waren phasenweise von der Rolle und konnten erst in den letzten Minuten, als Atzgersdorf zurückschaltete, ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Im zweiten Spiel war bei den Wienerinnen ein wenig "die Luft draußen", außerdem musste Reichert, die sich in den ersten Minuten wehtat, schonend eingesetzt werden. Stockerau war auf Revanche aus, führte nach der Pause einmal sogar mit sechs Toren und brachte einen knappen Sieg über die Zeit. Atzgersdorf war aber dennoch im Finale. |
WHA Finale (Best of three)
Finale: Hypo NÖ (GD1) – WAT Atzgersdorf (GD2) | |||
---|---|---|---|
27. Mai 2019, 18:10 Uhr | Hypo NÖ
5 Riesenhuber |
25 : 20[7]
( 13 : 9 ) |
WAT Atzgersdorf
7 Reichert |
30. Mai 2019, 18:10 Uhr | WAT Atzgersdorf
11 Reichert |
24 : 27[8]
( 12 : 10 ) |
Hypo NÖ
7 Berlini |
Endstand in der Serie: 2:0 |
Hypo spielte das erste Finalspiel zu Hause. Die Partie war sehr kampfbetont, beide Mannschaften zeigten Nervosität. Das Spiel war geprägt von starken Paraden der Torfrauen und guten Abwehrleistungen. Vor allem Atzgersdorf beging in der ersten Hälfte häufiger technische Fehler im Spielaufbau, die Ballverluste zur Folge hatten. Hypo nutzte dies und führte nach etwas mehr als zehn Minuten mit vier Toren. In höherem Sinne war das die Entscheidung, denn Hypo behauptete den Vorsprung über den Rest der Spieldauer, Atzgersdorf kam nie näher als auf drei Tore heran.
In der zweite Partie im Hans-Lackner-Dom (Atzgersdorf) waren beide Teams von Anfang an einander ebenbürtig. Hypo agierte in der Deckung zunächst etwas zu passiv, Atzgersdorf lag zumeist knapp voran. Mit schönen Spielzügen konnten die Wienerinnen kurz vor der Pause erstmals ihren Vorsprung auf drei Tore vergrößern. Nach Seitenwechsel spielte Hypo jedoch stärker, kam sogar zum Ausgleich, dann jedoch legte Atzgersdorf nach und führte 15 Minuten vor dem Ende wiederum mit drei Toren. Dann jedoch zahlte sich Hypos besser werdende Verteidigungsleistung aus, in den nächsten 10 Minuten stellten sie mit präzisem Angriffsspiel und gelungenen Abschlüssen von 16:19 auf 23:20. Im Finish agierten die Südstädterinnen abgebrüht und gaben den Vorsprung nicht mehr her, wenn auch die endgültige Entscheidung erst in der Schlussminute fiel.
Einzelnachweise
- Handball Austria 2020/21 – spusu Liga Grunddurchgang – Tabelle und Spielplan (Aktuell). Österreichischer Handballbund, abgerufen am 15. Mai 2021.
- Hypo NÖ gewinnt Nachtragsspiel bei Stockerau. oehb.at, 27. April 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
- Perchtoldsdorf steigt aus WHA ab. oehb.at, 1. Mai 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
- Spielbericht 1. HF BT Füchse - Hypo NÖ. oehb-handball.liga.nu, 19. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021.
- Spielbericht 2. HF Hypo NÖ - BT Füchse. oehb-handball.liga.nu, 22. Mai 2021, abgerufen am 22. Mai 2021.
- Spielbericht 1. HF UHC Müllner Bau Stockerau - WAT Atzgersdorf. oehb-handball.liga.nu, 19. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021.
- Spielbericht 1. F Hypo NÖ - WAT Atzgersdorf. oehb-handball.liga.nu, 27. Mai 2021, abgerufen am 27. Mai 2021.
- Spielbericht 1. F WAT Atzgersdorf - Hypo NÖ. oehb-handball.liga.nu, 30. Mai 2021, abgerufen am 30. Mai 2021.