Zweispaltiger Hohlzahn
Der Zweispaltige Hohlzahn (Galeopsis bifida) ist eine Pflanzenart in der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Er blüht von Juli bis September.
Zweispaltiger Hohlzahn | ||||||||||||
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Zweispaltiger Hohlzahn (Galeopsis bifida) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Galeopsis bifida | ||||||||||||
Boenn. |
Erscheinungsbild
Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 50 cm. In ihrem ganzen Erscheinungsbild ähnelt sie dem Gemeinen Hohlzahn (Galeopsis tetrahit). Der Stängel ist oft ästig und sehr kräftig, meist ohne Drüsen und unter den Knoten mit abstehenden Borstenhaaren versehen. Die Blätter sind länglich-eiförmig und kerbig gesägt. Die Kelchzähne sind stachelspitzig und erreichen meist das Ende der Kronröhre. Die Unterlippe der ca. 10 mm langen Krone ist länglich und meist deutlich ausgerandet, später am Rand zurückgerollt und von dunkel-purpurner bis violetter Färbung. Sie besitzt zwei gelbe Schlundflecken mit hellerem Rand, die übrige Krone ist weiß oder rosa, selten auch gelblich.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.[1]
Verbreitung und Standortansprüche
Der Zweispaltige Hohlzahn wächst in Unkrautgesellschaften, auf Äckern, an Wegrändern und in Kahlschlägen. Er bevorzugt meist frische, nährstoffreiche, mehr oder weniger kalkarme, sandige Lehmböden. Er kommt vor allem in Gesellschaften der Verbände Aegopodion podagrariae, Alliarion oder Arction lappae vor.[1]
Galeopsis bifida kommt in Mittel- und Nordeuropa bis Nord-, West- und Ostasien vor. Ferner tritt er im nördlichen und mittleren Balkan auf. Er ist ein eurasisches Florenelement. In Nordamerika ist er ein Neophyt.[2] In Österreich kommt die Art in den Silikatgebieten zerstreut, ansonsten selten vor, in der Schweiz ist sie offenbar allgemein nur selten zu finden.
Der Zweispaltige Hohlzahn ist in Deutschland verbreitet und meist häufig. Nur im Südwesten Deutschlands kommt er selten vor.
Synonyme
Früher wurde der Zweispaltige Hohlzahn als Unterart des Gemeinen Hohlzahns (Galeopsis tetrahit) angesehen. Er steht jedoch nach Meinung vieler Autoren dem Bunten Hohlzahn (Galeopsis speciosa) deutlich näher. Inzwischen ist er allgemein als eigenständige Art anerkannt.
Es treten zahlreiche, in der Verbreitung wenig bekannte Hybriden zwischen den Galeopsis-Arten auf. So sind auch die Hybriden Galeopsis tetrahit x Galeopsis bifida und Galeopsis bifida x Galeopsis speciosa bekannt.
Literatur
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Verlag Paul Parey, Berlin/Hamburg 1975, ISBN 3-489-78021-3.
- Christian August Friedrich Garcke: Illustrierte Flora. Verlag Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- August Binz, Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Schwabe & Co. AG, Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 802.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Galeopsis bifida. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 6. Januar 2018.
Weblinks
- Galeopsis bifida Boenn., Zweispaltiger Hohlzahn. FloraWeb.de
- Zweispaltiger Hohlzahn. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Galeopsis bifida Boenn. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 16. Februar 2016.
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel
- Thomas Meyer: Hohlzahn Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)