Zurich Art Prize
Der Zurich Art Prize ist ein schweizerischer Kunstpreis, der vom Museum Haus Konstruktiv in Zürich zusammen mit der Zurich Insurance Group seit 2007 jährlich ausgelobt wird.
Geschichte
Der «Zurich Art Prize» wurde 2007 vom Museum Haus Konstruktiv unter seiner Direktorin Dorothea Strauss und dem Patronatspartner des Museums, der Zurich Insurance Group, ins Leben gerufen. Er wendet sich an Künstler, die sich bereits eine Position im Kunstdiskurs geschaffen haben und die das kulturelle Erbe der konstruktiv-konkreten Kunst, wie sie vom preisgebenden Museum vertreten wird, mit neuen zeitgenössischen, konzeptuellen Tendenzen weiterentwickelt. Die Preissumme betrug SFr. 80’000, die für eine Einzelausstellung im Museum Haus Konstruktiv, sowie einen Ausstellungskatalog verwendet wurden. Seit 2017 setzt sich der Preis aus einem Produktionsbudget von SFr. 80’000 für eine Einzelausstellung mit Publikation im Museum Haus Konstruktiv und einer Preissumme von SFr. 20’000 zusammen. Der Kunstpreis findet internationale Beachtung, er wird jedes Jahr im Rahmen der Art Basel verliehen.
Auswahlverfahren
Das Museum Haus Konstruktiv lädt jedes Jahr sechs Kuratoren, Kritiker und Kunstsachverständige ein, jeweils einen Künstler oder eine Künstlerin für den Preis vorzuschlagen. Unter diesen Vorgeschlagenen wählt eine Jury den Preisträger aus. 2017 gehörten der Jury Sabine Schaschl Direktorin Museum Haus Konstruktiv (Vorsitz), Rolf Staub (Zurich Insurance Group Ltd), Jacqueline Burckhardt, (Kunstmagazin Parkett), Roland Wetzel (Direktor Tinguely Museum, Basel), Rein Wolfs, Intendant Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und Beat Zoderer (Künstler, Zürich) an.[1]
Bisherige Preisträger
- 2007: Carsten Nicolai (* 1965 in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz)
- 2009: Tino Sehgal (* 1976 in London)[2]
- 2010: Ryan Gander (* 1976 in London)[3]
- 2011: Mai-Thu Perret (* 1976 in Genf)[4]
- 2012: Mariana Castillo Deball (* 1975 in Mexiko)[5]
- 2013: Adrián Villar Rojas (* 1980 in Rosario)
- 2014: Haroon Mirza (* 1977 in London)[6]
- 2015: Latifa Echakhch (* 1974 in El Khnansa, Marokko, lebt in Martigny)[7]
- 2016: Nairy Baghramian (* 1971 in Isfahan, Iran, lebt in Berlin)
- 2017: Marguerite Humeau (* 1986 in Cholet, Frankreich, lebt in London)
- 2018: Robin Rhode (* 1976 in Kapstadt, lebt in Berlin)
- 2019: Leonor Antunes (* 1972 in Lissabon, lebt in Berlin)[8]
- 2020: Amalia Pica (* 1978 in Neuquén, Argentinien, lebt in London)
- 2021: Sonia Kacem (* 1985 in Genf, lebt in Amsterdam)[9]
Kataloge
- Adrián Villar Rojas: Films before revolution, The Green Box, Berlin, 2013
- Mariana Castillo Deball: Uncomfortable objects, Bom Dia Boa Tarde Boa Noite, Berlin, 2012
Weblinks
Einzelnachweise
- Der «Zurich Art Prize» 2017 geht an Marguerite Humeau. Der mit CHF 80’000 dotierte «Zurich Art Prize» wird ab 2017 um ein zusätzliches Preisgeld von CHF 20’000 erhöht. (PDF; 49 KB) Medienmitteilung. Museum Haus Konstruktiv, 16. Januar 2017, archiviert vom Original am 20. Juni 2017; abgerufen am 22. Januar 2019.
- Wie Tino Sehgal aus nichts viel Geld mach. In: Die Welt vom 25. April 2009
- Britischer Künstler Ryan Gander für Zurich Art Prize 2009 nominiert. In: Aargauer Zeitung vom 22. Mai 2009
- Lisa Zeitz: Die Spur der Schnecken. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. Oktober 2011
- Zurich Art Prize an Castillo Deball. In: Neue Zürcher Zeitung (NZZ) vom 11. November 2011
- Haaron Mirza bekommt Zurich Art Prize 2014. In: Der Standard vom 5. Dezember 2013
- Zurich Art Prize. In: Kunstforum International 49/2015
- Museum Haus Konstruktiv: Der Zurich Art Prize 2019 geht an Leonor Antunes. In: hauskonstruktiv.ch. Abgerufen am 8. Januar 2019.
- Zurich Art Prize 2021 geht an Sonia Kacem. In: artmagazine.cc. artmagazine, 18. November 2020, abgerufen am 22. Januar 2022.