Zopyrion
Zopyrion (altgriechisch Ζωπυρίων Zōpyríōn; † wohl 325 v. Chr.) war ein makedonischer Feldherr.
Zopyrion war unter der Herrschaft Alexanders des Großen ein Militärstatthalter (strategos) von Thrakien. Da sich Alexander in jener Zeit auf seinem berühmten Asienfeldzug befand, dürfte Zopyrion von dem Regenten Antipater mit diesem Amt betraut worden sein.
Bekannt wurde Zopyrion als Anführer eines großangelegten Feldzuges zur Unterwerfung der griechischen Kolonie Olbia am Schwarzen Meer. Mit 30.000 Mann überquerte er dazu die Donau, um entlang der Küste zu marschieren. Die Belagerung der Stadt scheiterte allerdings an dem Widerstand ihrer Bewohner, die unter anderem ihre Sklaven in die Freiheit entließen und Auswärtigen das Bürgerrecht zusprachen, damit diese sich an der Verteidigung beteiligen konnten. Auf dem Rückmarsch wurde das makedonische Heer von Angriffen der Skythen und Geten, mit denen sich Olbia verbündet hatte, aufgerieben. Zopyrion wurde dabei getötet.
Datierung
Die genaue Datierung des Zopyrion-Feldzuges gestaltet sich problematisch. Laut Justin fand er im Jahr 331 v. Chr. statt, allerdings wurde für dieses Jahr bereits der revoltierende Memnon im Amt des Strategen von Thrakien genannt.[1] Curtius hingegen impliziert das Jahr 325 v. Chr. für den Feldzug, womit Zopyrion der Amtsnachfolger Memnons gewesen wäre.[2] Den Untergang des makedonischen Heeres und den Tod Zopyrions machte Curtius dabei ausschlaggebend für die Emanzipierung mehrerer thrakischer Stämme unter Seuthes III. von der makedonischen Oberhoheit.
Erst mit der Ernennung des Lysimachos zum Statthalter im Jahr 323 v. Chr. wurde erneut ein makedonisches Regime in Thrakien installiert.