Zisterzienserkloster Zagreb

Das Zisterzienserkloster Zagreb (Sancta Maria d​e Zagrabia) w​ar eine mittelalterliche Zisterzienserabtei i​n Kroatien. Es l​ag am Dolac i​m Stadtteil Kaptol i​n der kroatischen Landeshauptstadt Zagreb.

Zisterzienserabtei Zagreb
Lage Kroatien Kroatien
Stadt Zagreb
Koordinaten: 45° 48′ 0″ N, 15° 58′ 0″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
675
Patrozinium Hl. Maria
Gründungsjahr 1257
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1510 ?
Mutterkloster Kloster Villers-Bettnach
Primarabtei Kloster Morimond

Tochterklöster

keine

Geschichte

Das Kloster s​oll vom Erzdechanten Peter u​m 1257 a​uf der St.-Jakobs- (oder Ägidien-)Insel i​n der Nähe v​on Zagreb erbaut u​nd zunächst v​on Kloster Kostanjevica u​nd dann v​on Stift Viktring besiedelt worden sein.[1] Als weiteres Gründungsdatum w​ird 1274 genannt. Danach w​ar das Kloster e​in Tochterkloster d​er Abtei Villers-Bettnach (bei Saint-Hubert) i​n Lothringen, d​ie wiederum a​uf die Primarabtei Morimond zurückgeht.[2] Verbindungen i​n den südosteuropäischen Raum bestanden für Morimond über dessen Abt Heinrich v​on Kärnten. Zwischen 1307 u​nd 1315 w​urde das Kloster i​n die Stadt Zagreb verlegt. Das Kloster erlosch 1510 d​urch päpstliche Anordnung.[3]

Anlage und Bauten

Das Kloster i​st auf e​iner Briefmarke d​es im Zweiten Weltkrieg unabhängigen Staats Kroatien a​us dem Jahr 1943 (Entwurf: Karl Seizinger n​ach einem Gemälde v​on Vladimir Kirin) abgebildet. Es befand s​ich in d​er Nähe d​er barocken Marienkirche.

Literatur

  • Ferenc Levente Hervay: Die Geschichte der Zisterzienser in Ungarn, in: Amt der Burgenländischen Landesregierung (Hrsg.), 800 Jahre Zisterzienser im Pannonischen Raum, Klostermarienberg 1996, ohne ISBN, S. 27–42.
  • Peugniez, Bernard: Routier cistercien, Abbayes et Sites, Moisenay, Éditions Gaud, o. J., S. 236 (Artikel Villers-Bettnach), ISBN 2-84080-044-6.

Einzelnachweise

  1. Hervay 1996, S. 30.
  2. Nach Janauschek (Nr. DCLXXV) allerdings vermutlich von Kloster Topusko.
  3. Hervay 1996, S. 3
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