Zisterzienserinnenabtei Maagdendaal
Die Zisterzienserinnenabtei Maagdendaal (auch: Maegdendael oder Maagdendal) war von 1215 bis 1796 ein Kloster der Zisterzienserinnen in Oplinter, heute: Tienen, Provinz Flämisch-Brabant, Erzbistum Mecheln-Brüssel in Belgien. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Zisterzienserinnenabtei Maagdendale in Oudenaarde.
Geschichte
Bartholomäus von Tienen (1163–1250), Vater der Mystikerin Beatrijs von Nazareth, baute von 1215 bis 1219 unweit des Flusses Grote Gete in Oplinter das Kloster Maagdendaal (Tal der Jungfrauen, auch: Monasterium Lintrense), das mit Nonnen der Zisterzienserinnenabtei La Ramée besiedelt wurde. Von 1221 bis 1236 gehörte Beatrijs zur Klostergemeinschaft und schrieb hier in flämischer Sprache ihr mystisches Werk Seven manieren van minne (Sieben Stufen der Liebe). Im Laufe seiner Geschichte wurde das Kloster mehrfach verwüstet, dann durch die Französische Revolution geschlossen und abgebaut. An Resten existiert der Abteihof mit einem monumentalen Portalhaus.
Literatur
- Hendrik Delvaux: Inventaris van het archief der Abdij Maagdendaal te Oplinter. Brüssel 1965.
- Anselme Dimier, Emile Brouette und Eugène Manning: Dictionnaire des auteurs cisterciens. Rochefort, Belgien, Abbaye Notre-Dame de Saint-Remy de Rochefort, 1975–1978, Spalte 94–95 (Beatrice de Nazareth).
- Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne, Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 365.
- Leo Tulkens: Twee grote figuren uit de Geschiedenis van de Getegouw, Bartholomeus de Vleeschhouwer en Beatrijs van Nazareth. In: Uit het verleden van Tienen. Drukkerij H. De Smedt, Brüssel 1959, S. 62–71.