Zaunröden

Zaunröden i​st mit 120 Einwohnern d​er kleinste Ortsteil d​er Gemeinde Dünwald i​m Unstrut-Hainich-Kreis i​n Thüringen.

Zaunröden
Gemeinde Dünwald
Höhe: 452 m ü. NN
Einwohner: 82 (9. Dez. 2016)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 99976
Vorwahl: 036029
Blick auf den Ort
Blick auf den Ort
Friedenskirche in Zaunröden

Lage

Zaunröden befindet s​ich mit seiner Gemarkung i​m Norden d​es Unstrut-Hainich-Kreises unmittelbar a​n der Kreisgrenze z​um Kyffhäuserkreis u​nd Landkreis Eichsfeld a​uf einer höhergelegenen Fläche d​es Dün a​uf überwiegend Muschelkalkverwitterungsböden. Die Ortslage l​iegt ungefähr 13 Kilometer nordöstlich v​on Mühlhausen u​nd ist v​on Wäldern umgeben, nördlich beginnen d​ie Wälder v​on Deuna u​nd östlich d​er Keulaer Wald. Mit d​er Landesstraße 1032 h​at das Dorf Verbindung n​ach Hüpstedt u​nd Keula.

Geschichte

Im Jahr 1378 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt.[2] Die Ortslage befand sich zunächst westlich der Scharzburger Landwehr, nach seiner Zerstörung im Bauernkrieg wurde das Dorf östlich der Landwehr wieder aufgebaut.[3] Der Ort gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Langensalza und lag als Exklave zwischen dem kurmainzischen Eichsfeld und der Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. Nach seiner Abtretung an Preußen gehörte Zaunröden von 1816 bis 1944 zum Landkreis Worbis in der Provinz Sachsen.[4]

Von 1952 bis 1994 gehörte der Ort zum Kreis Sondershausen und wurde bei der Kreisreform Thüringen 1994 als einzige Gemeinde des Kreises Sondershausen dem Unstrut-Hainich-Kreis zugeschlagen.[5] Am 1. Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Beberstedt, Hüpstedt und Zaunröden zur neuen Gemeinde Dünwald zusammen.[6] Nach der auf einer Bürgerbefragung beschlossenen Auflösung der Gemeinde Dünwald am 1. Januar 2023 kommt Zaunröden zur Gemeinde Unstruttal.[7]

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Literatur

  • Edgar Rademacher: Das Dorf Zaunröden 1378-2003. Festschrift zum 625jährigen Ortsjubiläum 2003. Duderstadt 2003, 64 Seiten, zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen
  • Edgar Rademacher: Zaunröden, ein siedlungsgeschichtliches Phänomen. In: Eichsfeld-Jahrbuch 3 (1995), S. 97–102
  • Christian Kirchner: Register zu den Kirchenbüchern der evg.-luth. Kirchgemeinde Zaunröden 1667–1800. Bad Langensalza 2018, ISBN 978-3-95966-319-9
Commons: Zaunröden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. duenwald.de/zaunroeden – Website der Gemeinde. Abgerufen am 9. Dezember 2016.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 322.
  3. Edgar Rademacher: 400 Jahre evangelische Kirche in Zaunröden. In: Eichsfelder Heimatzeitschrift. 58. Jahrgang (2014), Heft 2, Verlag Mecke Duderstadt, S. 22–24
  4. Orte des Landkreises Worbis im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. § 5 Abs. 2 Ziffer 3 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen (ThürNGG) vom 16. August 1993 (GVBl 1993, 545).
  6. Statistisches Bundesamt: Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  7. Alexander Volkmann: Auflösung der Gemeinde Dünwald ist beschlossene Sache. In: Thüringer Allgemeine vom 29. Oktober 2021, S. 15
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.