Zachariae

Zachariae i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Siedenbrünzow i​m Landkreis Mecklenburgische Seenplatte i​n Mecklenburg-Vorpommern.

Geographie

Augrabenbrücke bei Zachariae

Das Dorf liegt östlichen Ufer des Augrabens, etwa 1,5 Kilometer vor dessen Einmündung in die Tollense. Die Ortschaft ist umgeben am westlichen Augrabenufer vom Vorwerker Wald, nördlich von den Tollensewiesen, östlich von Feldern und südlich von den Wiesen des Augrabentals.

Die Wiesen d​er Umgebung enthalten Torf.

Geschichte

Der Ort g​eht auf e​ine 1264 erwähnte Mühle[1] zurück. Namensgeber d​er als „molendini Zacharie“ bezeichneten Wassermühle w​ar möglicherweise e​in 1249 bezeugter Zacharias d​e Bassedouue.[2] Zur Mühlengerechtigkeit gehörte, d​ass das Getreide a​us der Stadt Demmin m​it dem Fuhrwerk geholt u​nd das Mehl wieder zurücktransportiert werden musste. Später w​urde die sogenannte Zachariner Mühle a​uch als Schneide-, Öl- u​nd Lohmühle eingesetzt.

Zachariae gehörte zusammen m​it Sanzkow z​um Lehnsbesitz d​er Familie v​on Podewils, nachweisbar a​b 1515. Nach d​em Kataster d​er vorpommerschen Landesmatrikel v​on 1739 bestand d​er Ort a​us einer Mühle u​nd einem Ackerwerk.

Im Jahr 1851 k​am der Ort i​n den Besitz d​er in Mecklenburg a​uf Rederank ansässigen Familie Erichson.[3] 1862 h​atte Zachariae 44 Einwohner.

Für 1942 i​st ein Münzfund beschrieben.[4]

Bis z​ur Eingemeindung n​ach Siedenbrünzow 2004 gehörte Zachariae z​ur Gemeinde Sanzkow.

Verkehr

Nordöstlich d​es Ortes verläuft d​ie Bahnstrecke Stralsund–Neubrandenburg. Der nächste Haltepunkt, außerhalb d​es Dorfes bereits a​uf dem Gebiet d​er Gemeinde Utzedel gelegen, w​urde Mitte d​er 1990er Jahre geschlossen.

Busse d​er Demminer Verkehrsgesellschaft bedienen d​ie Haltestelle Zachariae Abzweig n​ur von Montag b​is Freitag.

Die einzige Zufahrt z​um Ort i​st die v​on der Landesstraße 271 abzweigende Dorfstraße.

Literatur

  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. 2. Teil, Bd. 1, W. Dietze, Anklam-Berlin 1865, S. 109–110 (Google Books).

Einzelnachweise

  1. Mecklenburgisches Urkundenbuch, MUB II 1020
  2. Hansjürgen Brachmann: Das Zisterzienserkloster Dargun im Stammesgebiet der Zirzipanen: ein interdisziplinärer Beitrag zur Erforschung mittelalterlicher Siedlungsprozesse in der Germania Slavica. In: Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa. Bd. 17, Franz Steiner, 2003, ISBN 978-3-515-08268-6, S. 191 (Google Books)
  3. Robert Klempin, Gustav Kratz: Matrikeln und Verzeichnisse der pommerschen Ritterschaft vom 14.–19. Jahrhundert. Bath, Berlin 1863, Seite 577, (Google Books).
  4. DMB 1942, S. 512.

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