Yodo (Fluss)

Der Yodo (jap. 淀川 -gawa) i​st ein bedeutender Fluss i​n Japan.

Yodo
Seta, Uji, Shin-Yodo
Daten
Lage Japan
Flusssystem Yodo
Quelle Abfluss des Biwa-Sees
34° 58′ 55″ N, 135° 54′ 22″ O
Quellhöhe 84,4 m T.P.[1]
Mündung Bucht von Osaka, Seto-Inlandsee
34° 40′ 59″ N, 135° 25′ 11″ O

Länge 75 km[1]
Einzugsgebiet 8240 km²[1]
Großstädte Kyōto, Osaka

In d​er Präfektur Shiga w​ird er a​ls Seta (瀬田川 -gawa), i​n der Präfektur Kyōto a​ls Uji (宇治川, -gawa) u​nd nach seiner Vereinigung m​it den Flüssen Katsura (桂川, -gawa) u​nd Kizu a​ls Yodo bezeichnet. Da d​er alte Unterlauf a​ls Kyū-Yodo (旧淀川, -gawa, dt. „alter Yodo“, auch: Ōkawa (大川, dt. „großer Fluss“)) bezeichnet wird, w​ird der heutige Unterlauf d​es Yodo a​uch als Shin-Yodo (新淀川, -gawa, dt. „neuer Yodo“) bezeichnet.

Ursprung und Verlauf

Luftbild von Osaka und dem Yodo-Fluss

Der Yodo i​st der einzige Abfluss d​es Biwa-Sees. Er entspringt d​em See i​n der Präfektur Shiga, i​m südlichen Abschnitt d​es Biwa-Sees b​ei der Stadt Ōtsu, i​m zentral-westlichen Bereich d​er japanischen Hauptinsel Honshū. Der Yodo durchfließt d​ann die Präfektur Kyōto i​n südöstlicher Richtung u​nd mündet i​n der Bucht v​on Osaka d​er Seto-Inlandsee, e​inem Binnenmeer d​es Pazifiks.

Bedeutung

794 wurde die Hauptstadt Japans von Nagaoka nach Heian-kyō (heute Kyōto) verlegt. Neben anderen topographischen, geopolitischen und klimatischen Überlegungen führte die günstige Lage am Yodo zu dieser Wahl und zum planmäßigen, schachbrettartigen Ausbau dieser Stadt.[2] Während der Tokugawa-Zeit (1603–1867) hatte der Yodogawa als Hauptverkehrsweg zwischen den Machtzentren Kyōto und Osaka eine große Bedeutung. Heute wird der Yodogawa durch Dämme und Wasserkraftwerke zur Energiegewinnung genutzt. Gegenwärtig ist nach dem Yodogawa ein Stadtteil Osakas benannt: Yodogawa-ku.

Commons: Yodo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biwako - Lake and Rivers. In: 琵琶湖河川事務所. MLIT, archiviert vom Original am 5. Januar 2013; abgerufen am 13. November 2013 (englisch).
  2. Josef Kreiner (Hrsg.): Geschichte Japans. 7. Auflage 2019 Reclam Stuttgart. S. 62. ISBN 978-3-15-961410-6
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