Yeomanry
Als Yeomanry bezeichnet man Territorialverbände der britischen Kavallerie, deren Mannschaften sich primär aus Yeomen rekrutierten. Adel und Besitzbürgertum stellten die Offiziere. Die Yeomanry wurde in den Koalitionskriegen angesichts der Gefahr einer französischen Invasion als milizartiges Freikorps aufgestellt. Im 19. Jahrhundert wurden sie zunächst nur im Inland eingesetzt, wo sie sich aufgrund der Klassenzugehörigkeit ihrer Mitglieder insbesondere als verlässliche Truppe bei inneren Unruhen bewährten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Yeomanry als Landwehrkavallerie in die Heeresreformen miteinbezogen. Das gesellschaftliche Prestige ließ sich mit dem der deutschen Einjährig-Freiwilligen vergleichen. Im Zweiten Burenkrieg setzte man die Yeomanry dann erstmals außerhalb des Mutterlandes ein. Heute stellt die Yeomanry in den britischen Territorialstreitkräften u. a. mehrere Panzerregimenter und ein Panzeraufklärungsregiment. Infolge zahlreicher Umstrukturierungen fungieren aber auch britische Territorialverbände mit Yeomanry-Traditionsnamen als Infanterie, technische Truppen usw. Besonderheiten beim gesellschaftlichen Hintergrund der Rekruten sind nicht mehr feststellbar.
Siehe auch
Weblinks
- Yeoman im Meyers von 1837
- Yeomanry. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 19. Altenburg 1865, S. 468 (zeno.org).