Xenelasie

Die Xenelasie (griech.) war laut Aristoteles eine Fremdenaustreibung, insbesondere die Ausweisung von Fremden aus dem antiken Sparta. Nach neueren Forschungen sieht man die Xenelasie nun als eine im 5. Jahrhundert v. Chr. von außen konstruierte Überhöhung der tatsächlichen Verhältnisse an, um damit die Wehrkraft der jeweiligen Polis zu stärken.[1]

Hekataios v​on Abdera s​ah in e​iner recht konstruierten Argumentationskette d​urch die Erinnerung d​er Juden a​n das Erlebnis d​er Xenelasie (Moses) d​eren Misanthropie u​nd abschottenden Sitten begründet. Dennoch s​ieht die neuere Forschung i​n ihm keinen philosemitischen o​der gar antisemitischen Autor mehr.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die historischen Fragmente von Aristóteles, hrsg. v. Martin Hose, Berlin : Akademie Verlag 2002, ISBN 3-0500-3755-5, S. 199.
  2. Renè S. Bloch: Antike Vorstellungen vom Judentum: Der Judenexkurs des Tacitus im Rahmen der Griechisch-Römischen Ethnographie, Franz Steiner Verlag : Stuttgart 2002, S. 38, ISBN 3-515-07971-8
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