Wurzelhaut

Als Wurzelhaut (Synonym Periodontium, periodontales o​der parodontales Ligament, Desmodont, Alveolardentalmembran) w​ird das Bindegewebe d​es Zahnhalteapparates bezeichnet.

Die Bindegewebsfasern bestehen a​us Kollagen-Faserbündeln (Fibrae cementoalveolares o​der Sharpey-Fasern) u​nd überbrücken d​en wenige Zehntel Millimeter breiten Spalt zwischen d​em Zahnzement d​er Zahnwurzel u​nd der Wand d​es Zahnfachs. Dadurch w​ird der Zahn i​n geringem Maße beweglich d​urch eine sogenannte „Einkeilung“ (Gomphosis) i​m Zahnfach verankert.

Die Fasern d​er Wurzelhaut s​ind so ausgerichtet, d​ass alle a​uf den Zahn einwirkenden Kräfte i​n Zugkräfte a​uf den Knochen umgewandelt werden.

Da diese Fasern nicht dehnbar sind, strecken sie sich aus ihrer gewellten Form heraus, um die Zugkräfte weiter zu leiten. Der Kieferknochen wird dadurch vor mechanischer Zerstörung geschützt und es werden Knochen bildende Zellen stimuliert, um den Knochenaufbau zu unterstützen. In der Wurzelhaut verlaufen auch kleine Blut- und Lymphgefäße.

Literatur

  • F.-V. Salomon: Zähne. In: Salomon, F.-V. u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag, Stuttgart 2004, S. 251–264. ISBN 3-8304-1007-7
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