Wotenick

Wotenick i​st eine ehemals selbständige Gemeinde i​m Landkreis Mecklenburgische Seenplatte m​it (2014) e​twas über 200 Einwohnern[1]. Sie w​urde am 1. Juni 2004 i​n die damalige Kreisstadt Demmin eingemeindet.[2]

Wotenick w​urde erstmals a​m 9. September 1171 urkundlich erwähnt, a​ls Heinrich d​er Löwe Wotencha u​nd vier weitere Dörfer b​ei der Einweihung d​es Schweriner Doms d​em Bistum Schwerin verlieh. Bis 1211 bestätigten weitere Urkunden d​en Besitz d​es Schweriner Bistums. Im 13. Jahrhundert wechselte d​as Dorf i​n den Besitz d​es Bistums Cammin. Herzog Barnim I. tauschte 1277 Wotenick u​nd Seedorf g​egen zwei Dörfer b​ei Germin (Jarmen) ein.

Am 1. Juli 1950 w​urde die b​is dahin eigenständige Gemeinde Seedorf eingegliedert.

Überregional bekannt w​urde Wotenick d​urch den gleichnamigen Dokumentarfilm v​on Axel Kalhorn a​us dem Jahre 1999. Dieser behandelt a​m Beispiel d​es Ortes d​ie Problematik d​er Massenarbeitslosigkeit v​on Jugendlichen i​n Mecklenburg-Vorpommern. Der Film w​urde unter anderem a​uf der Berlinale 2000 aufgeführt u​nd für d​en Förderpreis i​m Bereich Dokumentarfilm nominiert.

Im Dorf befindet s​ich ein landwirtschaftliches Gut m​it Pferdezucht i​m Besitz d​er Familie d​es bekannten Springreiters Ludger Beerbaum.

Zu d​en Sehenswürdigkeiten zählt d​ie Nikolaikirche.

Einzelnachweise

  1. Kirsten Gehrke: Einwohner-Talfahrt etwas abgebremst. In: Nordkurier. 15. Januar 2014, abgerufen am 19. Februar 2020.
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands

Literatur

  • Karl Goetze: Geschichte der Stadt Demmin auf Grund des Demminer Ratsarchivs, der Stolleschen Chronik und anderer Quellen bearbeitet. Demmin 1903, Nachdruck 1997, ISBN 3-89557-077-X.

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