World Association of Theoretical and Computational Chemists

Die World Association o​f Theoretical a​nd Computational Chemists (WATOC) i​st eine Organisation für Theoretische Chemie. Sie w​urde 1982 u​nter dem Namen World Association o​f Theoretical Organic Chemists gegründet, änderte i​hren Namen aber, d​a die Begrenzung a​uf theoretische organische Chemie z​u eng war. Die Mitgliedschaft s​teht Wissenschaftlern i​n theoretischer Chemie bzw. Computerchemie offen.

Sie veranstalten a​lle drei Jahre d​en WATOC Congress, d​er zuerst 1987 i​n Budapest stattfand u​nd zum Beispiel 2017 i​n München (mit r​und 1500 Teilnehmern, organisiert v​on Christian Ochsenfeld) u​nd 2002 i​n Lugano. Der Kongress alterniert m​it dem International Congress o​f Quantum Chemistry d​er IAQMS.

Sie vergeben d​ie Schrödinger Medal u​nd eine Dirac-Medaille für Nachwuchswissenschaftler u​nter 40 Jahren.[1]

Präsidenten

Dirac-Medaille

Preisträger d​er Dirac-Medaille d​er WATOC waren:

  • 1998 Timothy J. Lee für bedeutende Beiträge zur Entwicklung von ab initio Methoden in der Quantenchemie und ihre Anwendung auf wichtige Probleme in der atmosphärischen Chemie und theoretischen Spektroskopie.
  • 1999 Peter Gill für seine Pionierbeiträge zur effizienten Berechnung von Coulomb-, Austausch- und Korrelationsenergien in der Dichtefunktionaltheorie und in Wellenfunktions-basierten Rechnungen.
  • 2000 Jiali Gao für die Entwicklung von Methoden, die sowohl Quantenmechanik als auch molekulare Mechanik umfassen.
  • 2001 Martin Kaupp für die Anwendung der Theorie elektronischer Struktur auf NMR, speziell bei schweren Elementen.
  • 2002 Jerzy Cioslowski für grundlegende Beiträge zum Studium von Fullerenen und zum Verständnis der chemischen Bindung.
  • 2003 Peter Schreiner für herausragende Anwendungen der Quantenchemie in der physikalischen organischen Chemie.
  • 2004 Jan Martin für die Entwicklung und Anwendung akkurater Methoden zur Vorhersage thermochemischer Größen und für wichtige Kollaborationen mit experimentellen Kollegen in der Biochemie.
  • 2005 Ursula Röthlisberger für ihre Forschung über die Car-Parrinello Simulation chemischer und biochemischer Systeme, zum Beispiel bei ihrer Untersuchung von chiralen Pd(II) Chlorosilyl-Komplexen.
  • 2006 Lucas Visscher für seine herausragenden Errungenschaften in relativistischer Quantenchemie.
  • 2007 Anna Krylov für ihre herausragende Forschung über neue Methoden in der Theorie elektronischer Struktur beim Bruch von Verbindungen, speziell die Spin-flip Methode.
  • 2008 Kenneth Ruud für seine herausragende Arbeit zur Entwicklung von ab initio Methoden zur Berechnung der Eigenschaften von Molekülen bei äußeren elektrischen und magnetischen Feldern.
  • 2009 Jeremy Harvey für seine herausragende Arbeit über die chemische Reaktivität von Übergangsmetallverbindungen, das Verständnis metallorganischer Katalyse und die Verwendung der Dichtefunktionaltheorie für Übergangsmetalle.
  • 2010 Daniel Crawford für eine Reihe herausragender Fortschritte in theoretischer Chemie, einschließlich Coupled Cluster Methoden mit reduzierter Skalierung für die Berechnung optischer Rotation und CD-Spektren großer chiraler Moleküle.
  • 2011 Leticia Gonzalez für ihre herausragenden Beiträge zur Kombination akkurater quantenmechanischer Methoden für angeregte elektronische Zustände quantenmechanischer Reaktionsdynamik zur Kontrolle chemischer Reaktionen.
  • 2012 Paul Ayers für seine zahlreichen mathematischen und rechnerischen Einsichten in die Dichtefunktionaltheorie, einschließlich der Anwendung auf die Theorie der chemischen Reaktivität.
  • 2013 Filipp Furche für seine Entwicklungen zeitabhängiger Dichtefunktionaltheorie und ihre Anwendung in der Photochemie und seine Beiträge zur Random Phase Approximation für Systeme mit kleiner Bandlücke.
  • 2014 Denis Jacquemin für Fortschritte in der Simulation physikalischer Eigenschaften, insbesondere angeregter Zustände, von löslichen Farbstoffen und Photochromen mit fast-chemischer Genauigkeit.
  • 2015 Edward Valeev für seine Beiträge zur Entwicklung explizit korrelierter R12 und F12 Methoden einschließlich einer praktischen MRCI-R12 Implementation.
  • 2016 Johannes Neugebauer für Beiträge zur Subsystem Dichtefunktionaltheorie und eingebettete Methoden einschließlich Konzepten, Implementationen und Anwendungen in Spektroskopie, Photochemie und Photosynthese.
  • 2017 Francesco Evangelista für Arbeiten zu fortgeschrittener Zustands-spezifischer Multireference Coupled Cluster Theorie, insbesondere für die Formulierung neuartiger Störungstheorie-Korrekturen und die Untersuchung der Effekte von Anregungen höherer Ordnung.
  • 2018 Erin Johnson für grundlegende Beiträge zur Dichtefunktionaltheorie, insbesondere der Theorie der Dispersionswechselwirkungen, und breite Anwendungen in der organischen, anorganischen und Materialchemie.
  • 2019 Satoshi Maeda für seine Entwicklung von automatischen Suchmethoden für Reaktionswege auf Potentialoberflächen und deren Anwendung auf verschiedene chemische Reaktionen.
  • 2020 Alexandre Tkatchenko For his development of dispersion and non-additive dispersion models that have revolutionized accuracy of approximate DFT calculations of materials and complex molecular systems
  • 2021 Edit Matyus For developing new methods to study quantum dynamics of nuclear motion in polyatomic molecules and for applying these methods to predict rotation-vibration-tunneling spectra of molecules and molecular clusters.

Einzelnachweise

  1. Webseite der Dirac-Medaille
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