Schrödinger Medal

Die Schrödinger Medal i​st eine Auszeichnung d​er World Association o​f Theoretical a​nd Computational Chemists (WATOC) für Theoretische Chemie u​nd rechnerischer Chemie (Computational Chemistry), d​ie jährlich vergeben wird. Sie i​st nach Erwin Schrödinger benannt.

Die ersten Preisträger wurden v​on den Leitungsgremien d​er Gesellschaft bestimmt u​nd auf d​en ersten beiden Kongressen ausgezeichnet, danach wählten d​ie Mitglieder.

Preisträger

Auf d​em ersten Kongress 1987: Enrico Clementi, Raymond Daudel, Kenichi Fukui, William N. Lipscomb, Per-Olov Löwdin, Angelo Mangini, Juri Anatoljewitsch Owtschinnikow (Yuri A. Ovchinikov), John A. Pople, Bernard Pullman, Paul v​on Ragué Schleyer.

Auf d​em zweiten Kongress 1990: Michael J. S. Dewar, Roald Hoffmann, Camille Sandorfy, Henry F. Schaefer.

Weitere Preisträger (mit Laudatio):

  • 1991 Keiji Morokuma für Pionierbeiträge zur Entwicklung und Anwendung theoretischer und rechnerischer Chemie.
  • 1992 Josef Michl für neuartige Beiträge zur Anwendung theoretischer und rechnerischer Chemie, insbesondere in der organischen Photochemie.
  • 1993 Jan Almlöf für einsichtsvolle Beiträge zur Entwicklung und effiziente Methoden für Rechnungen der Quantenchemie, einschließlich direkter Methoden.
  • 1994 Leo Radom für Pionierbeiträge zur Anwendung rechnerischer Chemie (Computational Chemistry).
  • 1995 Werner Kutzelnigg für die Entwicklung theoretischer Methoden auf dem Gebiet der Elektronenkorrelation, der NMR Berechnung und relativistischer Quantenchemie.
  • 1996 Norman L. Allinger für Pionierbeiträge zur Entwicklung und Anwendung molekularer Mechanik.
  • 1997 Nicholas C. Handy als Leiter der gegenwärtigen Renaissance der britischen theoretischen Chemie und seiner herausragenden Beiträge zu den Methoden der Quantenchemie und der Dichtefunktionaltheorie.
  • 1998 Kendall N. Houk für Errungenschaften in der Entwicklung theoretischer Konzepte und Anwendungen auf rechnerische Methoden zum Verständnis des Ursprungs organischer Reaktivität und Stereoselektivität.
  • 1999 Björn O. Roos für die Entwicklung wichtiger neuer theoretischer Methoden, einschließlich CASPT2, und für herausragende chemische Anwendungen auf angeregte elektronische Zustände molekularer Systeme.
  • 2000 Axel Becke für die Entwicklung verallgemeinerter Gradientenmethoden in der Dichtefunktionaltheorie.
  • 2001 Ernest Davidson für eine Fülle von Pionierbeiträgen zur molekularer Mechanik und Quantenmechanik.
  • 2002 Walter Thiel für die Entwicklung semiempirischer Methoden und ihre Anwendung auf große chemische Systeme.
  • 2003 Peter Pulay für seine Entwicklung analytischer Gradientenmethoden für die Auswertung von NMR-Parametern.
  • 2004 Tom Ziegler für herausragende Anwendungen der Dichtefunktionaltheorie speziell in metallorganischer Chemie.
  • 2005 Michele Parrinello für die Vereinigung molekularer Dynamik mit der Dichtefunktionaltheorie.
  • 2006 Donald Truhlar für seine herausragenden Beiträge zu Theorie und Berechnung der Dynamik chemischer Reaktionen im Grundzustand und in angeregten Zuständen.
  • 2007 Sason Shaik für herausragende Beiträge zum Verständnis der chemischen Bindung, von Reaktionsmechanismen der organischen Chemie und enzymatischer Reaktivität.
  • 2008 Rodney J. Bartlett für herausragende Arbeit zur systematischen Entwicklung von Methoden korrelierter Wellenfunktionen, speziell Vielteilchen-Störungstheorie und Coupled Cluster Theorie.
  • 2009 Gernot Frenking für herausragende Arbeit über rechnerische metallorganische Chemie und fundamentale Beiträge zum Verständnis der chemischen Bindung.
  • 2010 Evert Jan Baerends für Pionierbeiträge zur Entwicklung rechnerischer Dichtefunktionalmethoden und seine fundamentalen Beiträge zur Dichtefunktionaltheorie und Dichtematrixtheorie.
  • 2011 Peter Gill für herausragende Beiträge zu Intracules[1], Auflösung von Coulomboperatoren, Störungstheorie-Techniken und Zweielektronensystemen.
  • 2012 Pekka Pyykkö für Pionierbeiträge zur relativistischen Quantenchemie.
  • 2013 Stefan Grimme für herausragende Arbeit über ab initio und Dichtefunktionalmethoden bei großen Molekülen.
  • 2014 Mark S. Gordon für Entwicklung und Implementation von ab initio Methoden zur elektronischen Struktur und ihre Anwendung auf komplexe Systeme.
  • 2015 Helmut Schwarz für die erfolgreiche Kombination bedeutender experimenteller und rechnerischer Forschung über Massenspektrometrie und Katalyse.
  • 2016 Hiroshi Nakatsuji für die Entdeckung und Entwicklung allgemeiner Methoden zur Lösung der Schrödingergleichung für Atome und Moleküle.
  • 2017 Pavel Hobza für seine Arbeit über nichtkovalente Wechselwirkung.
  • 2018 Klaus Ruedenberg für seine Arbeiten zur ab-initio-Quantenchemie.
  • 2019 Joachim Sauer für seine Beiträge zur Quantenchemie von Feststoffen und ihrer Anwendung bei der heterogenen Katalyse
  • 2020 Martin Head-Gordon, für seine Beiträge zur Dichtefunktionaltheorie, Wellenfunktionsmethoden und Energiezerlegungsanalyse
  • 2021 Yitzhak Apeloig, für seine bahnbrechenden kombiniert mathematisch-experimentellen Beiträge zur Silikonchemie und Mechanismen der organischen Chemie
  • 2022 Frank Neese, für seine Pionierentwicklung neuer quantenchemischer Methoden für die theoretische Spektroskopie und lokale Elektronenkorrelation und deren Anwendung auf alltägliche chemische Probleme

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Zwei-Elektronen-Korrelationsfunktion
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