Workaround

Ein Workaround (englisch für „Notlösung“, „Behelfslösung“, zu to work around something „um etwas herum arbeiten“) ist ein Umweg zur Vermeidung eines bekannten Fehlverhaltens eines technischen Systems. Es ist ein Hilfsverfahren, das das eigentliche Problem nicht behebt, sondern mit zusätzlichem Aufwand seine Symptome umgeht.

Beispiel: Telefonzellen auf einem Fahrradweg, durch die Fahrbahnmarkierung sollen die Radfahrer umgeleitet werden

Fehlkonstruktionen von Mikroprozessoren erfordern beispielsweise Workarounds in Betriebssystemen durch Patches.[1] Bei Anwendungssoftware kann eine Wiederholung ihrer Installation ein Workaround sein.[2]

Der Begriff wird häufig im Bereich der Softwareentwicklung verwendet. Tritt ein Fehler in einem Programm auf, lässt sich oft eine solche Hilfskonstruktion finden, mit der man zwar sofort, aber doch recht unkomfortabel (Arbeitsaufwand) zum gewünschten Ziel gelangt. In der Prozessortechnologie werden Workarounds z. B. in Form von zusätzlichen Befehlen zur Umgehung von ungünstigen Architekturfestlegungen (falsche Planung, falsches Layout) verwendet.

Im Rahmen von ITIL-Prozessen werden Incidents häufig durch Workarounds kurzfristig gelöst. Sobald im Problem-Management eine nachhaltige Lösung des Problems, das den Incident verursacht hat, entwickelt wurde, kann diese durch einen Change umgesetzt werden. Der provisorische Workaround ist dann nicht mehr notwendig.

Einzelnachweise

  1. Intel Pentium Processor – Invalid Instruction Erratum: Software Vendor Statements. Intel. Abgerufen am 18. März 2012.
  2. FAQ: Duden-Rechtschreibprüfung für OpenOffice und LibreOffice 8.0. Bibliographisches Institut. Abgerufen am 18. März 2012.
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