Woman’s Art Club of New York

Der Woman’s Art Club o​f New York w​ar eine Organisation z​ur Förderung u​nd Vermarktung v​on Kunstwerken v​on Frauen. Er veranstaltete jährliche Kunstausstellungen u​nd gab d​amit Künstlerinnen d​ie Chance, s​ich in d​er männlich dominierten Kunstszene e​inen Namen z​u machen. Der Club w​urde 1890 i​n New York gegründet u​nd bestand b​is 1913 u​nter diesem Namen, d​ann benannte e​r sich i​n National Association o​f Women Painters a​nd Sculptors um. Seine heutige Nachfolgeorganisation i​st die National Association o​f Women Artists.[1]

Das Gemälde The Breadwinner des Clubmitglieds Emma Lampert Cooper wurde 1893 auf der Weltausstellung in Chicago ausgezeichnet.

Geschichte

Ausstellungskatalog des Woman’s Art Club of New York von 1893

Der Woman’s Art Club o​f New York w​urde 1890 v​on Anita C. Ashley, Adele Frances Bedell, Elizabeth S. Cheever, Grace Fitz-Randolph u​nd Edith Mitchel Prellwitz gegründet.[1] Als Vorbild dienten ähnliche Vereinigungen, d​ie es bereits a​n anderen Orten, w​ie zum Beispiel i​n Paris, gab. Der Club h​atte sein Büro i​n Manhattan. Sein Ziel w​ar es, e​inen Raum für Frauen z​u schaffen, i​n dem s​ie ihre Kunstwerke v​on Frauen begutachten lassen konnten, o​hne dem Sexismus d​er Kunstwelt ausgesetzt z​u sein, i​n der Kunstwerke v​on männlichen Künstlern m​eist höher geschätzt wurden. Anders a​ls Kunstschulen für Frauen g​ing es d​em Woman’s Art Club o​f New York n​icht um d​ie Vermittlung v​on Wissen u​nd Techniken, sondern u​m Öffentlichkeitsarbeit u​nd Vernetzung.[2]

Maternal Caress von Mary Cassatt (1891)

Der Woman’s Art Club o​f New York veranstaltete j​edes Jahr e​ine Ausstellung, hauptsächlich m​it Kunstwerken seiner Mitglieder. Künstlerinnen konnten i​hre Werke einreichen, d​ie dann v​on einer Jury ausgewählt wurden. 1890 f​and die e​rste Ausstellung i​m Berkeley Athletic Club statt. In seiner d​er dritten Ausstellung i​m Jahr 1892 wurden k​napp 300 Kunstwerke ausgestellt, darunter Gemälde, Zeichnungen u​nd Radierungen.[2]

Mitglieder konnten sowohl Künstlerinnen a​us den USA a​ls auch a​us anderen Ländern werden; u​nter anderem h​atte der Club Mitglieder a​us den Niederlanden u​nd Frankreich. So stellte z​um Beispiel Mary Cassatt, d​ie in Paris lebte, i​hre von japanischer Kunst beeinflussten Radierungen v​on Müttern u​nd Kindern a​uf der dritten Ausstellung d​es Woman’s Art Club o​f New York aus. Auch Suzanne Valadon, Rosa Bonheur u​nd Cecilia Beaux nahmen a​n Ausstellungen d​es Clubs teil.[1]

Zu den Mitgliedern gehörten die Malerinnen Ruth Payne Burgess[3], Emma Lampert Cooper[4], Jenny Eakin Delony[5], Claude Raguet Hirst[6], Dora Wheeler Keith[2], Rhoda Holmes Nicholls[2], Clara Weaver Parrish[2], Amanda Brewster Sewell[2], Louise Cox[7] und M. Jean McLane[8] und die Bildhauerinnen Gertrude Vanderbilt Whitney und Anna Hyatt Huntington.[1]

Kunstwerke bekannter Mitglieder

Einzelnachweise

  1. http://www.thenawa.org/nawa-history/
  2. The Woman’s Art Club. In: The New York Times, 26. Februar 1892. Abgerufen im 4. August 2016.
  3. Club Women of New York. Mail and Express Company, 1906, S. 127.
  4. Biografien der Gründungsmitglieder des Rochester Art Club (Memento vom 9. September 2013 im Internet Archive), abgerufen am 4. August 2016.
  5. Who's Who in Illinois. Roosevelt & Larkin, Chicago 1947, S. 390.
  6. Christine Crafts Neal: Claude Raguet Hirst. Her (Still) Life Story. In: Woman’s Art Journal. 23, Nr. 1, 2002, S. 11–16. doi:10.2307/1358962.
  7. The Fine Arts. The Woman’s Art Club. In: The Critic, Bd. 24, 1894, S. 137.
  8. Adam Bunge: Arts & Decoration. Bd. 1, 1911, S. 302.
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