Wolfgang Lämmle
Wolfgang Lämmle (* 1941 in Stuttgart-Bad Cannstatt; † 27. Februar 2019 in Australien[1]) war ein deutscher Künstler und Kunstfälscher.[2]
Biografie
Lämmle war ein gelernter Drucker, der als Künstler und Besitzer einer Galerie selbst verfertigte Kopien bekannterer Maler des schwäbischen Raumes als Originale in Verkehr gesetzt hatte und 1988 aufflog. Er soll mit seinen Fälschungen innerhalb von drei Jahren etwa 100.000 D-Mark (2022: ca. 88.000 Euro) umgesetzt haben.[2] Lämmle kam mit einer Bewährungsstrafe davon und übersiedelte nach Frankreich, wo er im Périgord eine Malschule gründete. In der Folge konnte Lämmle vom Medieninteresse profitieren. Es kam zu erfolgreichen Versteigerungen seiner Imitate und zu mehreren ihm gewidmeten TV-Sendungen. 2007 wanderte er nach Australien aus. Lämmle veröffentlichte mehrere Bücher.
Literatur
- Susanna Partsch: Tatort Kunst. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60621-2, S. 164.
- Maria Effinger, Henry Keazor (Hrsg.): Fake. Fälschungen, wie sie im Buche stehen (= Schriften der Universitätsbibliothek Heidelberg. Band 16). Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-8253-6621-6, zu Lämmle S. 63–68 und S. 168–171.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kunstmaler und Meisterfälscher Wolfgang Lämmle gestorben. In: TAG24, 1. März 2019. Abgerufen am 1. März 2019.
- Ansturm der Doppelgänger. In: Der Spiegel. Nr. 27, 1993 (online – 5. Juli 1993).