Wolfgang Kersting

Wolfgang Kersting (* 10. Juli 1946 i​n Osnabrück) i​st ein deutscher Philosoph.

Kersting bei einer Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Leben

Wolfgang Kersting studierte Philosophie, Germanistik u​nd Geschichte i​n Göttingen u​nd Hannover, w​urde 1974 m​it einer Untersuchung über d​ie Ethik i​n Hegels "Phänomenologie d​es Geistes" a​n der Universität Hannover promoviert u​nd habilitierte s​ich 1982 über Immanuel Kants Rechtsphilosophie. Bevor e​r 1993 Professor für Philosophie a​n der Christian-Albrechts-Universität z​u Kiel wurde, lehrte e​r in Hannover, Marburg, Göttingen, Lüneburg u​nd München. 2011 g​ing Kersting i​n den Ruhestand.

Sein Forschungsschwerpunkt i​st die politische Philosophie. Dabei beschäftigt e​r sich v​or allem m​it den Themen Sozialstaat, Gerechtigkeit u​nd Gesellschaftsordnung. Bekannt i​st er a​uch für s​eine Auseinandersetzung m​it der modernen Vertragstheorie v​on John Rawls. Für d​as Buch Verteidigung d​es Liberalismus w​urde Kersting 2010 m​it der Corine ausgezeichnet. Im Jahr 2012 erhielt e​r den Freiheitspreis d​er Friedrich-Naumann-Stiftung.[1]

Schriften

  • Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags. WBG, Darmstadt 1994, ISBN 3-534-18953-1.
  • Platons ‚Staat‘. Wissenschaftliche Buchgesellschaft (Werkinterpretationen), Darmstadt 1999, ISBN 3-534-13341-2.
  • Theorien der sozialen Gerechtigkeit. Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-47601-752-9.
  • Kritik der Gleichheit. Über die Grenzen der Gerechtigkeit und der Moral. Veilbrück Verlag, Weilerswist 2002, ISBN 978-3-93473-047-2.
  • Egalitäre Grundversorgung und Rationierungsethik. In: T. Gutmann, V. H. Schmidt (Hrsg.): Rationierung und Allokation im Gesundheitswesen. Velbrück Wissenschaft, Weilerswist 2002, S. 41–90, ISBN 978-3-93473-059-5.
  • Kant über Recht. Mentis, Paderborn 2004, ISBN 3-89785-307-8.
  • Klugheit. Velbrück, Weilerswist 2005, ISBN 3-934730-89-2.
  • Gerechtigkeit und Lebenskunst. Philosophische Nebensachen. Mentis, Paderborn 2005, ISBN 3-89785-176-8.
  • Niccolo Machiavelli. 3. Auflage. Beck, München, 2006, ISBN 3-406-54128-3.
  • Wohlgeordnete Freiheit: Immanuel Kants Rechts- und Staatsphilosophie. 3. Auflage. Mentis, Paderborn 2007, ISBN 978-3-89785-587-8.
  • John Rawls zur Einführung. 3. Auflage. Junius, Hamburg 2008, ISBN 978-3-88506-343-8.
  • Thomas Hobbes zur Einführung. 4. Auflage. Junius, Hamburg 2009, ISBN 978-3-88506-673-6.
  • Verteidigung des Liberalismus. Murmann, Hamburg 2009, ISBN 978-3-86774-073-9.
  • Wie gerecht ist der Markt? Ethische Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft. Murmann, Hamburg 2012. ISBN 978-3-86774-183-5.
  • Vertragstheorien. Kontraktualistische Theorien in der Politikwissenschaft. Kohlhammer, Stuttgart 2015. ISBN 978-3-17-024166-4.
  • Macht und Moral. Studien zur praktischen Philosophie der Neuzeit. Mentis, Paderborn 2010, ISBN 978-3-89785-717-9.
  • Vertragstheorien: Institutionalistische Theorie in der Politikwissenschaft. Kohlhammer, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-17-024166-4.

Literatur

  • Hermann-Josef Große Kracht: Renaturalisierung sozialer Ungleichheiten? Zu Wolfgang Kerstings vergeblicher Hoffnung, auf dem Weg von John Rawls über Robert Nozick zu einer liberalen Sozialstaatsphilosophie zu gelangen. In: Politische Vierteljahresschrift. 45 (3), 2004, S. 395–413.

Einzelnachweise

  1. Professor Wolfgang Kersting erhält Freiheitspreis 2012. In: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. (freiheit.org [abgerufen am 23. Dezember 2017]).
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